Szekessy Vilmos (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 58. (Budapest 1966)
Andreánszky, G.: Ergänzungen zur Kenntnis der sarmatischen Flora Ungarns IV.
Seitenlappen eigentlich nur grobe Zähne sind. Gelapptheit nicht tief, die Lappen mit wenigen, groben, stark zugespitzten Zähnen, die durch abgerundete Buchten getrennt sind. Aderung rein bandförmig. Vom Grund entspringen fünf Nerven, die zwei inneren seitlichen Grundnerven schliessen mit dem Mittelnerv einen Winkel von 50°, die äussersten ebenfalls mit dem Mittelnerv einen Winkel von 95° ein. Der Abdruck wurde mit einem sehr grossen Herbarmaterial des A. platanoides L. verglichen. Er stimmt in Form, Grösse, Aderung und Blattrand mit sehr vielen rezenten Blättern völlig überein. Höchstens in dem besteht ein gewisser Unterschied dass die zwei untersten Seitenlappen hier nur als grosse Zähne erscheinen die weiter schon nicht gezahnt sind, bei den meisten Blättern des rezenten A. platanoides L. dagegen echte Lappen mit weiterer Zahnung. Dies ist aber bei den rezenten Blättern nicht überall zu beobachten es gibt unter ihnen auch solche Blätter wo die unteren Seitenlappen nicht mehr weiter gezahnt sind. Die Identität oder wenigstens die nahe Verwandtschaft mit der rezenten Art unterliegt keinem Zweifel. Mit diesem Fund sind sämtliche gegenwärtig in Ungarn vorkommende Ahornarten, d. h. ihre fossilen Schwesterarten im ungarischen Sarmat nachgewiesen. Interessant ist es, dass im ungarischen Sarmat eben die rnikrothcrmste Art, nämlich A. pseudoplatanus L., d. h. ihre Schwesterart am verbreitetsten ist und in grösster Individuenzahl gefunden wurde. Die übrigen Schwesterarten unserer Ahorne haben sehr spärlich Beste zurückgelassen. Von Mikófalva-Szőkehegy, woher unser Abdruck stammt, waren bisher die folgenden Ahornarten bekannt: A. monoides var. sályensis ANDREÁNSZKY, A. cf. pseudoplatanus L., A. trilobatuni (STRNBG.) A. BR. und A. bicorne ANDREÁNSZKY. Mit dem jetzigen Fund sind es aus diesem Fundort 5 Arten. Das Blatt liegt in der Sammlung des Naturwiss. Museums unter Nr. 26810. Acer cf. pseudoplatanus L. neu für Bánfalva-Patakos I. Acer divaricatum ANDREÁNSZKY, Sarm. FL Ung. 1959, 167, Taf. LH. 1, 2. (Abb. 12, 13, Taf. IL 8) Zwei schöne, ziemlich gut erhaltene Blätter dieser Art liegen aus dem HaricaTal vor. Das eine stammt aus dem 2-ten, das andere, samt Gegendruck erhaltene Exemplar, aus dem 7-ten Fundort. Auf diesem letzteren Abdruck sind die zwei grossen Seitenlappen gegen die Spitze zu nach innen gebogen und dem Mittellappen genähert. In dieser Eigenschaft weicht dieser Abdruck vom Holotypus und von den übrigen Exemplaren dieser Art ab. Der aus dem Fundort 2 stammende Abdruck entspricht auch in diesem Merkmal dem Holotypus, nur ist dieses Blatt im Verhältnis zur Breite etwas länger, 9 cm breit und 7 cm lang. Die in die Seitenlappen einlaufenden Adern schliessen mit der Mittelader einen Winkel von 45 bis 50° ein, sie sind dann bis zur Spitze des Lappens kaum gebogen. Am Abdruck aus Fundort 7 bilden die Adern der Seitenlappen mit der Mittelader einen Winkel von 40—45°, sind aber dann einwärts gebogen. Die Form des Mittellappens ist bei allen Exemplaren ziemlich einheitlich, im unteren Teil stark eingeschnürt, im oberen grob gekerbt-gelappt. Das wichtigste ist bei allen, dass die Seitenlappen nach aussen einen ziemlich gut entwickelten Seitenlappen bzw. Zahn tragen. Die Ader die in diesen Seitenlappen einläuft, entspringt in einem ziemlich unregelmässigen Abstand vom Blattgrund. Am Holotypus beinahe am Blattgrund selbst (2 bis 5 mm vom Blattgrund), bei den Exemplaren aus dem Harica-Tal 1 bis 1,5 cm vom Blattgrund. So ist das Blatt eigentlich rein dreilappig, denn diese groben Zähne können nicht als Grundlappen gelten. Die systematische Stellung der Art kann leider noch immer nicht endgültig festgestellt werden. Wahrscheinlich handelt es sich um die Verwandtschaft der A. saccharinum L , welche Art von PAX in die Sektion Rubra eingereiht worden ist. Da wir keine Früchte kennen, die wir mit dieser Blattform in Zusammenhang bringen könnten, ist die Verwandtschaft mit einer rezenten Art nicht anzugeben.