Szekessy Vilmos (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 57. (Budapest 1965)
Ravasz, Cs.: László Tokody 1898-1964
dass seine fleissige und zähe Forschungsarbeit gute Ergebnisse brachte und uns ein weltweit bekannter Wissenschaftler und Museologe sein Vermächtnis hinterliess. L. TOKODY wurde am Ende des letzten Jahrhunderts, im Jahre 1898, in Budapest geboren. Nach Abschluss seines Mittelschulstudiums inskribierte er an der Philosophischen Fakultät der Universität „PÁZMÁNY PÉTER" zu Budapest als Hörer für Naturkunde und Geographie. Nach seinem Mittelschullehrer-Diplom erwarb er sich im Jahre 1920 das Doktorat in den Fächern Mineralogie, Geologie und Geographie. Noch im selben Jahre wird er am Lehrstuhl für Mineralogie und Geologie der Technischen und Wirtschaftswissenschaftlichen Universität „JÓZSEF Nádor" zu Budapest zum Assistenten ernannt. Hier beginnt er neben dem weitbekannten Universitätsprofessor FERENC SGHAFARZIK seine Laufbahn als Forscher und Lehrer. 1924 wird er zum Adjunkt befördert und arbeitet als solcher bis 1933. Von der Technischen Universität unternimmt L. TOKODY seine ersten Studienreisen ins Ausland (1926—1927) nach Wien und Zürich, wo er sich die modernsten Forschungsmethoden der Mineralogie und Kristallchemie aneignet und dabei weitgehende Materialkenntnisse erwirbt sowie seine ausländischen Beziehungen anknüpft. In die Heimat zurückgekehrt, wird L. TOKODY von der Universität „PÁZMÁNY PÉTER" ZU Budapest 1928 zum Privatdozenten der Kristallehre habilitiert. Von diesem Zeitpunkt an hält er nunmehr regelmässig Vorlesungen am Lehrstuhl der Universität. Charakteristisch für sein Wissen und seine Leistungsfähigkeit ist, dass er im Zeitraum von 1921— 1928 ein Buch und mehr als 20 Wissenschaftliche Beiträge schrieb, und zwar hauptsächlich aus dem Fachgebiet der Morphologie und Genetik der Mineralien. Dabei Hess er auch zahlreiche populärwissenschaftliche Artikel in den Zeitschriften unserer Heimat veröffentlichen. Auf die Erfolge seiner Arbeit werden die Fachleute des Landes bald aufmerksam , und so erhält TOKODY das Stipendium des Lehrerseminars, das BESAN-Stipendium,und dann das PAULA SzÖNYi-Stipendium. Für das gründliche morphologische Studium der Mineralien des Karpathenbeckens und die über diese geschriebenen Monographien wurde ihm 1935 der BuGÁT-Preis der Ungarischen Akademie der Wissenschaften zuerkannt. Als Anerkennung seiner hervorragenden Leistungen auf dem Gebiet der Mineralogie und Geochemie wurde L. TOKODY im Jahre 1941 von der Ungarischen Akademie der Wissenschaften zum Korrespondierenden Mitglied gewählt. Parallel zu seiner Tätigkeit an der Technischen Universität arbeitete L. TOKODY auch im Mittelschulwesen.Von 1929 bis 1933 war er stellvertretender Mittelschullehrer und wurde 1933 zum Mittelschullehrer ernannt. Der Erfolg seiner Tätigkeit als Mittelschullehrer wird durch seine im Jahre 1933 erfolgte Ernennung zum Studieninspektor und die Verleihung des Titels eines Gymnasialdirektors durch den Kultus- und Unterrichtsminister bestätigt. Eine neue Epoche begann in seiner Tätigkeit im Jahre 1943 mit der Ernennung zum Leiter der Mineralogischen und Petrographischen Abteilung des Ungarischen Naturwissenschaftlichen Museums. Neben der administrativen Arbeit harrte seiner auch der Wiederaufbau der während des Krieges beschädigten Mineralogischen und Petrographischen Abteilung, der Abbau der unzeitgemässen ständigen Ausstellung und das Projekt einer neuen, die Organisation der Forschungsarbeit und die Sicherstellung sämtlicher hierzu erforderlichen Voraussetzungen. L. TOKODY erfüllte all die Aufgaben. Die Ordnung und Revision der Sammlungen der Mineralogischen und Petrographischen Abteilung wurde unter seiner Leitung durchgeführt. Der Umfang dieser Arbeit ist leicht einzuschätzen, wenn man bedenkt, dass zu jener Zeit in Europa nach dem British Museum eben in der Mineralogischen und Petrographischen Abteilung die meisten