Szekessy Vilmos (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 57. (Budapest 1965)
Andreánszky, G.: Neue und interessante tertiäre Pflanzenarten aus Ungarn IV.
Mimosites budensis ANDREÁNSZKY Ann. Hist.-nat. Mus. Nat. Hung. ser. n. 7, 1956, p. 225, Fig. 3, Taf. III. 8, 9, (Abb. 13). Diese Art wurde aus den unter-oligozänen Schichten von Budaújlak beschrieben. Von dort besitzen wir ziemlich viele Exemplare, auch solche an denen die Aderung deutlich sichtbar ist. Das vorliegende Exemplar von dem wir hier berichten, stammt aus Kiseged (6054 des Bot. Syst. Inst.). Der Abdruck weist dieselben Merkmale auf, die für die Art charakteristisch sind. Das Blättchen ist 2,5 cm lang, (die Spitze selbst fehlt) 2,5 mm breit, schmal lineal, etwas schmaler als die Blättchen aus Budaújlak, am Grund asymmetrisch keilförmig, sitzend, Spitze selbst unbekannt. Hauptnerv gut sichtbar obwohl sehr dünn, Seitennerven sehr dünn, etwa 10 Paar, etwas vielleicht dichter stehend als auf den Blättchen aus Budaújlak. Sie entspringen in einein spitzen Winkel (etwa 20°), sie sind ziemlich gerade, verschwinden nach einem ziemlich langen Lauf dem Rand entlang. Es handelt sich entschieden um dieselbe Art zu der die Blättchen aus Budaujlak gehören, ausserdem handelt es sich um ziemlich gleichaltrige Schichten. Soviel ist aber offenbar, dass die Art in Kiseged viel seltener war als in Budaujlak, da wir von hier bis jetzt nur einen einzigen Abdruck kennen. Beide Mimosites-Arten durften die Ökologie der Wintergrünen besessen haben, waren also Monsungewächse, wahrscheinlich Bäume von bescheidener Wuchshöhe und waren Mitglieder des Trockenwaldes. Machaerites hungaricus (RÁSKY) ANDREÁNSZKY Acta Bot. Acad. Sei. Hung. 8, 1962, p. 228 - Tarrietia hungarica RÁSKY, in Földt. Közl. 79, 1949, p. 192, (Taf. V. 2-4). Aus den unter-oligozänen Schichten von Budaújlak liegen mehrere geflügelte einsamige Hülsenfrüchte vor die zuerst von RÁSKY (a. a. 0.) als Früchte einer Sterculiacee unter dem Namen Tarrietia hungarica beschrieben worden sind. Eine Gründliche Untersuchung überzeugte uns dass der beschriebene Abdruck von derselben Fruchtform stammt die als Machaerites abgebildet wurde [ANDREÁNSZKY, Ősnövénytan (Palaeobotanik), 1954, XV. t. 5], es handelt sich hier zweifellos um eine Hülsenfrucht und nicht um eine Sterculiaceenfrucht. Die Aderung bezw. Skulptur der Tarreiia-Früchte kommen den Ahornfrüchten gleich, vom Nüsschen geht eine starke Ader aus die dann am Flügel verzwiegtund den Flügel beadert. An unseren Früchten sehn wir eine Zeichnung die aus dem Hülsenteil wo der Same liegt ausgehend einen Bogen bildet und die übrigen Adern des Flügels gehn von diesem Bogen ab. Der Same findet an einem Ende der Frucht Platz. Auf dem einen Abdruck (No. 8546 des Bot. Syst. Inst.) ist die Flügelfrucht beinahe vollständig erhalten, samt Flügel etwa 10 cm lang, die Hülse wo der rundliche Same liegt, etwa 1,8, der Flügel weiter oben 3 cm breit. Etwas kürzer ist ein Flügel dem der samentragende Teil selbst fehlt (No. 11485, ANDREÁNSZKY, Ösnö vénytan, XV. t. 5). Der Flügel ist 7 cm lang und ebenfalls 3 cm breit. Die letzten Schürfungen am Fundort Kiseged bei Eger ergaben den Bruchteil einer Frucht vom selben Typus (64.918, Museum Eger). Die Hülse ist an der samentragenden Stelle ebenfalls 18 mm im Durchmesser, vom Flügel ist nur ein kurzer Teil erhalten. Dass es sich hier unbedingt um eine Hülse handelt, wird dadurch klar dass wir aus Budaújlak einen weiteren Fruchtabdruck besitzen (Taf V. 4), der auch nach seiner Form ganz hülsenartig ist, doch dieselbe Zeichnung trägt wie unser Machaerites. Die Grösse des Samens entspricht auch dem des Machaerites. Ob es sich hier um eine verkümmerte Hülse derselben Art