Szekessy Vilmos (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 57. (Budapest 1965)
Andreánszky, G.: Neue und interessante tertiäre Pflanzenarten aus Ungarn IV.
Das Blatt aus Csörög (No. 1090 des Bot. Syst. Inst.) war ebenso lang und breit, auch der Winkel zwischen den Hauptnerven 30 bzw. 35°. Der Blattrand ist auf keinem der Abdrücke deutlich sichtbar. Leider können wir aus zwei Abdrücken nicht auf die Variabilität der Platanenblätter jener Zeit schliessen. Soviel können wir feststellen, dass aus dem Sarmat viele solche Platanenblätter zum Vorschein gekommen sind die den Blättern aus dem Oligozän völlig entsprechen. Im allgemeinen sind die sarmatischen Blätter grösser und ungemein mannigfaltig. Die geringe Zahl der Abdrücke aus dem Oligozän weist darauf dass diese Platanenart im Alttertiär noch sehr unhäufig war. Es ist offensichtlich dass diese Platanenart in der damaligen Vegetation ein ziemlich fremdes Element gewesen sein muss, das damalige Klima war für sie keinesfalls optimal. Die ripikolen Gesellschaften waren im unteren Oligozän noch eher Galeriewälder tropischen Antlitzes. Nur im obersten Oligozän kam es in dieser Hinsicht zu einer grösseren Wandlung und an die Stelle der makrothermen Galeriewälder traten mikrotherme Auenwälder aus sommergrünen Arten. Doch in den ersten gut entwickelten solchen Auenwäldern, die wir aus der Wind-schen ober-oligozänen Flora kennen, konnte die Platane bis jetzt nicht nachgewiesen werden. Die Platanenblätter aus unserem Oligozän, wie auch die aus dem Sarmat, können .'ebenso gut mit der altweltlichen P. orientális L. wie auch mit der neuweltlichen P. occidentalis L. in Beziehung gebracht werden. Platanus schimperi (HEER) SAP. & MAR. L'évolut. du Règne vegetal II. 1885, p. 207 — LAURENT: Pl. foss. des schistes de Menât, in Annal. Hist. Nat. Marseille, Géologie, 1912, p. 14, pl. X. fig. 3. pl. XL fig. 5, pl. XII. fig. 1 ; KOLAKOVSKY in Trud. Suchumsk. Bot. Sad, 10,1957, p. 284, tab. XVIII. 4; Acer schimperi HEER, Fl. tert. Helv. III. 1859, p. 313; Sterculia sinuato-lobata ANDREÁNSZKY, in Ann. Hist.-nat. Mus. Nat. Hung. ser. n. 6,1955, p. 45, Taf. III. 14. Wir verfügen über etwa 6 Abdrücke, alle aus dem unteren Oligozän von Kiseged bei Eger, die leider sämtlich nur Bruchstücke sind, doch einige unter ihnen so gut erhalten, dass wir alle wichtigen Merkmale des Blattes feststellen können. Gegenüber den Blättern des P. aceroides GOEPP. sind diese Blätter kleiner. Sie sind konsequent dreilappig, die Lappen lanzettlich, buchtig gezahnt. Die in die Seitenlappen einlaufenden Nerven entspringen nicht dem Blattgrund sondern entschieden höher und sind auch nicht genau gegenständig. Der Blattgrund ist keilförmig und kurz herablaufend. Die Spreite des Blattes No. 3847 des Bot. Syst. Inst, ist 6,2 cm lang und zwischen den Spitzen der beiden Seitenlappen 5 cm breit. No. 11338 ebenfalls des Bot. Syst. Inst, ist 8,5 cm lang und 7 cm breit. Der Blattstiel war wahrscheinlich lang, auf den Abdrücken ist aber von ihm nur ein kleiner Teil erhalten. Eine rezente Schwesterart gibt es nicht. Alle rezenten Arten sind einander ziemlich nahe verwandt und nur durch kleinere Unterschiede von einander getrennt. Die in Frage stehende fossile Art weicht viel stärker ab. Es ist ein alter Typus. Die Zugehörigkeit zur Gattung Platanus ist wahrscheinlich. Dafür spricht der Blattgrund, die Aderung und die buchtige Zahnung. Die klimatischen Ansprüche der Art können eben wegen Fehlens der rezenten Verwandtschaft nicht angegeben werden. Es handelt sich offensichtlich um einen sommergrünen Baum. Da die Zahl der Reste sehr beschränkt ist, konnte auch diese Art unter dem kisegeder Klima nicht ihre optimalen Verhältnisse finden. Corylus jarmolenkoi GRUB. Palaeobotanika I. 1956, p. 91, tab. XIX. 1, 6, tab. XX., XXI. (Taf. II. 3). Ein einziges Blatt kann mit der obigen fossilen Haselnussart in Beziehung gebracht werden. Der Abdruck ist mit Gegendruck erhalten (No. 3397, Museum Eger). Erhaltungszustand ziemlich gut, leider ist der Abdruck unvollkommen. Das Blatt