Szekessy Vilmos (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 57. (Budapest 1965)
Kaszab, Z.: Die Tierwelt Ungarns eine neue Ausstellung des Ungarischen Naturwissenschaftlichen Museums
,,Die Tierwelt Ungarns'' eine neue Ausstellung des Ungarischen Naturwissenschaftlichen Museums Von Z. KASZAB, Budapest Am 30. September 1964 wurde im Rahmen des Monats der Museen die neue Ausstellung der Zoologischen Abteilung des Naturwissenschaftlichen Museums „Die Tierwell Ungarns" eröffnet. Die Organisation dieser Ausstellung wurde durch die traurige Tatsache ermöglicht, dass die erfolgreiche Ausstellung der Zoologischen Abteilung, die die Tier- und Pflanzenwelt Afrikas in grossartiger Weise veranschaulichte, im Jahre 1956 vollständig zerstört wurde. Im Laufe der mehr als 160 Jahre alten Geschichte des Bestehens des Museums wird zum ersten Male eine grosse Ausstellung der einheimischen Tierwelt veranstaltet. Die Ursache, weshalb bisher die Tierwelt Ungarns im Rahmen einer selbständigen Ausstellung noch nie vorgeführt wurde, festzustellen, wäre heute bereits ziemlich schwierig. Offensichtlich liegt dem in erster Linie der Umstand zugrunde, dass die Ausstellungen früher stets die Vorführung eines möglichst grossen und interessanten Materials zum Ziele hatten und eine aus nur ungarischem Material bestehende Ausstellung kein genügend grosses Publikum angezogen hätte. Als dann nach 1945 die Ausstellungs-Veranstalter bereits die Einführung neuer Prinzipien zu verwirklichen begannen, und auch der Ideengehalt stets mehr an Wichtigkeit gewann, stand dem Museum kein ausstellbares ungarisches Mateiral zur Verfügung, und deshalb wurde die Afrika-Ausstellung veranstaltet. Unsere jetzige Ausstellung wurde auf einer Fläche von etwa 1000 m 2 , bestehend aus einem 4 m breiten Korridorsystem, einer 20x10 und einer 44x10 m grossen Halle mit einer Gesamtlänge von 64 m veranstaltet. Unser Ziel war, die charakteristische Tierwelt unserer Heimat, Ungarns, von den Protozoen bis zu den Säugetieren und in diesem Zusammenhang den Umstand, dass die Zusammensetzug der Tierwelt einer ständigen Änderung unterworfen ist, in anschaulicher Weise vorzuführen. Es wird auf die Ursachen dieser Abwandlungen und auf den Umstand hingewiesen, dass die Tierwelt und die einzelnen Arten nicht von ihrer Umgebung isoliert betrachtet werden dürfen, da sämtliche Tiere als Mitglieder einer Lebensgemeinschaft leben und wirken. Schliesslich soll mit der Vorführung der ungarischen Tierwelt auch der Gedanke der Abstammung, das heisst die Darwinsche Idee, veranschaulicht werden. Die Gegebenheiten des uns zur Verfügung stehenden Ausstellungsraumes bestimmten gewissermassen, was und wieviel ausgestellt werden konnte. Das Hauptgewicht liegt auf der Vorführung der Wirbeltiere in Dioramen. Dieses Gebiet nimmt den grössten Teil der Ausstellung in Anspruch. Die Fläche der Dioramen überschreitet etwas die 400 m 2 . Als Einleitung wird die Entwicklung der ungarischen Tierwelt