Szekessy Vilmos (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 56. (Budapest 1964)

Krolopp, E.: Das erste pleistozäne Vorkommen in Ungarn von Helicigona banatica Rm. (Gastropoda) und dessen zoogeographische Bedeutung

Helicigona faustina RM. Isognomostoma isognomostoma GMEL. Cepaea vindobonensis C. PFR. Helix pomatia L. Einige interessantere Arten sollen auch ausführlicher behandelt werden. Mastus bielzi KIM. — Die rezente Verbreitung dieser Art ist recht eng, sie beschränkt sich auf den nördlicheren Teil Siebenbürgens, auf die Umgebung von Kolozsvár. Fossil wird sie von Segesvár (Schässburg) in der Literatur (Soós, 1943) ohne eine nähere Angabe des Alters der Schicht erwähnt. Im letzten Inter­glazial drang sie weit nach Westen vor. WOHLSTADT erwähnt sie nämlich auch aus dem Travertin bei Osterode im nördlichen Teil des Harzgebirges und nach seinen Untersuchungen ist auch die aus dem Süsswasserkalkstein von Halberstadt als Zebrina sp. beschriebene Art hierher einzureihen (WOHLSTADT, 1919). Zuletzt habe ich diese Art aus den Riss/Würm-Schichten des Süsswasserkalksteinkomp­lexes von Tata nachgewiesen (KROLOPP 1964). Die bisherigen Angaben weisen also darauf hin, dass die gegenwärtige enge Verbreitung vom Mastus bielzi durch die Verengung der grossen Area im Riss-Würm entstand. Vitrea contracta WEST. — Die Art ist für das Pleistozän Ungarns neu. Aus dem Pleistozän der Tschechoslowakei und Deutschlands wird sie hauptsächlich von Riss/Würm —Schichten von mehreren Fundorten erwähnt (LOZEK, 1955, ZILCH & JAECKEL, 1962). Es ist zu erwähnen, dass auch in unserer rezenten Fauna erst seit ein paar Jahren diese Art bekannt ist (Soós, 1959). Daudebardia rufa pannonica Soós. — Nur ein einziges pleistozänes Vorkom­men aus Ungarn wurde von dieser Art bis jetzt erwähnt. Man fand diese Art im Löss einer seichten Bohrung in der Umgebung von Somogytúr (Soós, 1959). In Anbetracht dessen, dass diese Art terricol ist, fragt es sich, ob sie nicht aus rezen­ten oder älteren holozänen Schichten in das Bohrungsmaterial kam. Monaehoides vicina RM. — Diese karpatische Art lebt in Ungarn ausser in dem Bükk- und Mátragebirge nur im Gebiete des Moores von Bátorliget (Soós, 1959). Für das ungarische Pleistozän ist sie eine neue Art, die aber aus den ähn­lichen Schichten der Tschechoslowakei und Deutschlands von einigen Fundorten bereits zum Vorschein kam (LOZEK, 1955, ZILCH & JAECKEL, 1962). Helicigona banatica RM. — Sie ist die merkwürdigste Form der Schneckenfau­na aus der Kálmán Lambrecht —Höhle. Die Art, die jetzt in den Ostkarpaten verbreitet ist, besass im Pleistozän eine viel grössere Area als heutzutage. Sie ist aus den pleistozänen Schichten Siebenbürgens (KORMOS, 1909, Soós, 1943, 1959), der Tschechoslowakei (LOZEK, 1955), Deutschlands (ZEISSLER, 1958, ZILCH & JAECKEL, 1962), Österreichs (EHRMANN, 1956), ja sogar aus den Polens (ZILCH & JAECKEL, 1962) bekannt, und zwar immer aus den Ablagerungen irgend eines Interglazials. Am meisten wird sie aus dem Riss/Würm (,,Eem —Interglazial") erwähnt, LOZEK, schreibt allen tschechoslowakischen „banatica-Faunen" dieses Alter zu (LOZEK. 1955). Die Tatsache, dass diese grosse Schnecke mit ihrer charakteristischen Form aus dem Pleistozän Ungarns bis jetzt nicht beschrieben worden ist, kann auf mehrere Ursachen zurückgeführt werden. Die erste Ursache besteht darin, dass Riss/Würm-Ablagerungen nur an wenigen Stellen nachzuweisen sind. Anderer­seits dürfte das Klima Ungarns im Pleistozän trockener gewesen sein als das der Ge­biete westlich und nördlich von Ungarn. Darum ist die „banatica-Fauna" in de Tschechoslowakei auch aus Lössprofilen bekannt (LOZEK, 1955), während in Un­garn in den Verlehmungszonen des Lösskomplexes der Ebenen und Hügelland­schaften diese Waldbiocoenose der Schnecken nicht anzutreffen ist. Die Art H.

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