Szekessy Vilmos (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 56. (Budapest 1964)

Andreánszky, G. ; Cziffery-Szilágyi, G.: Reste einiger mikrothermen Gattungen aus der unter-oligozänen Flora von Kiseged bei Eger (Oberungarn)

Blätter reichlich vertretene A. cf. nepalensis DON in Beziehung gebracht. Der andere Zapfentypus ist rundlich und dem Zapfen der rezenten A. japonica SIEB. & Zucc. ähnlich. Da wir nun die A. oligocaenica ANDREÁNSZKY mit dieser lebenden Art vergleichen, so denken wir dass diese Zapfenform der A. oligocaenica ANDRE­ÁNSZKY angehört. Die Gattung Populus Populus latior A. BR. in Buckl. Geolog., p. 512; in BRONN Jahrb., 1845, 169 ­HEER, Fl. tert. Helv., II, 1856, 11, Taf. LUI—LVII. — Aus Kiseged liegt ein ganz kleiner Bruchteil eines Blattes vor, an welchem der Blattrand und die Aderung vortrefflich erhalten sind, so dass die Bestimmung einwandfrei ist. Nur der Spitzenteil des Blattes ist erhalten, er ist zugespitzt, Blattrand buchtig gezahnt mit zugespitzten Zähnen. Die Seitennerven erster Ordnung biegen sich 1—2 mm vor dem Blattrand um und anastomosieren in regelmässigen Bögen. Von diesem Bogen gehen Nerven in die Zähne. So entspricht der Blattrand und die Aderung vollständig den Eigenschaften der P. lalior A. BR. Der Abdruck führt die Nummer 2971 des Museums von Eger. Populus mutabilis HEER, Fl. tert. Helv., II, 1956, 19, Taf. LX—LXII, LXIII, 1—4 (Taf. I. 5, 6). — Wir rechnen zu dieser Art aus der Sammlung von Kiseged zwei Blattabdrücke, die voneinander ziemlich abweichen. Das eine Exemplar (11346 des Bot. Syst. Inst, der Universität Budapest) ist langgestielt, der Stiel in einer Länge von 2,25 cm erhalten war aber viel länger. Spreite oval, 7,6cm lang und etwas unterhalb der Mitte 4,8 cm breit, am Grunde abge­rundet, an der Spitze ziemlich kurz zugespitzt. Blattrand nur sehr seicht gekerbt. Dreinervig. Hauptnerv eher dünn, die beiden, dem Blattgrund entspringenden Seitennerven bilden mit dem Hauptnerv einen Winkel von 45° und reichen bis zur Mitte der Spreite um dann nach vorne zu biegen und zu anastomosieren. Aus dem Flauptnerv entspringen noch weitere 4 Paar Seitennerven, u. zw. in einem ähnlichen Winkel und sind von einem ähnlichen Lauf. Unter den Abbildungen von HEER entspricht unser Blatt sehr gut der Figur 4 der Taf. LXIII. Form und Aderung entsprechen beinahe vollständig. Unter den Blättern der rezenten P. euphralica OLIV, mit welcher die Art P. mutabilis HEER in Beziehung gebracht wird, gibt es auch gut entsprechende Blätter. Das andere Blatt, 3750, ebenfalls aus dem Bot. Syst. Inst., ist länger und schmaler. Stiel fehlt. Spreite 11,3 cm lang und unterhalb der Mitte 4 cm breit, lanzettlich, am Grunde keilförmig, am Band gezahnt, obwohl diese Zahnung in­folge der unvorteilhaften Erhaltung des Abdruckes nur stellenweise sichtbar ist. Aderung rein gefiedert. Das aus dem Grund entspringende Seitennervenpaar ist sehr schwach und kurz, das folgende bedeutend stärker und sendet nach aussen mehrere Äste aus, die kamptodrom sind. Die Zahl sämtlicher Seitennerven ist 9 Paar, die unteren gehen in einem Winkel von 45° aus und biegen sich bald nach vorne. Ihr Lauf ist ziemlich unsicher und einige unter ihnen verzweigen vor dem Blattrand. Alle diese Äste endigen in den Zähnen. Die oberen Seitennerven entspringen in einem grösseren Winkel. In der teilweise randläufigen Aderung weicht dieser Abdruck in einem gewissen Mass von den Blättern der P. euphra­lica OLIV, ab, da die letzteren eine bogenläufige Aderung besitzen. Eine gründ­liche Untersuchung überzeugte uns jedoch, dass bei den gezahnten Blättern der P. euphratica OLIV, die Aderung in der Regel randläufig ist.

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