Szekessy Vilmos (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 55. (Budapest 1963)

Tokody, L.: Mineralien des Kopaszhegy bei Tállya im Tokajer Gebirge

20 L. TOKODY Mineralogischer Anhang Baryt Im Jahre 1955 habe ich äusserst schöne Barytkristalle gesammelt, diese sind aber 1956 zugrunde gegangen. Später habe ich den Fundort nochmals aufgesucht, jedoch keine Barytkristalle gefunden. Der Baryt ist in Begleitung von Kalzit vorgekommen. Die Farbe der durch­sichtigen Barytkristalle war in grubenfeuchtem Zustand blassblau, was jedoch nach einigen Monaten verschwand, die Kristalle wurden w rasserklar —durch­sichtig. Die Änderung der Farbe und andere Eigenschaften des Baryts zu bestimmen, wäre eine interessante Aufgabe gewesen. Kristallcheniische und geoehemisclie Übersieht Die kristallchemischen und geochemischen Eigenschaften der Mineralien von Tállya sind in folgenden kurz zusammengefasst. Filter den 11 Mineralien bzw. Mineralvarietäten von Tállya sind die Oxyde Hydroxyde und hauptsächlich die Karbonate vorherrschend. Die Oxyde sind durch Quarzin und Tridymit, die Hydroxyde durch Opal und Limonit vertreten. Die Mineralien der Karbonate sind der Siderit, Sphäro­siderit und Kalzit. Aus der Reihe der Sulfide erscheint Pyrit und Markasit. Von den Sulfaten kommt Baryt und Gips vor. Zn den Silikaten gehört der Montmorillonit (?) und der Nontronit. Die 11 Mineralien bestehen aus ledeglich 9 Elementen. Auffallend ist das Übergewicht der Elemente mit gerader Ordnungszahl. Diese sind 6 C, 8 O, 14 Si. 16 S, 20 Ca, 26 Fe, 56 Ba. Die Elemente mit ungerader Ordnungszahl sind 1 II, und 13 AI. Beachtenswert ist, dass in den beschriebenen Verbindun­gen Elemente mit Radien unter eins vorkommen. Grössere Radien als eins weisen vier Elemente auf: 1 II, 8 0, 16 S, 56 Ba. Der einfachen Zusammen­setzung der Mineralien von Tállya entsprechend ist die Anzahl der Komplex­Anionen insgesamt lediglich drei: C0 2, S0 4 und Si0 4. die beiden letzteren sind untergeordnet. Mit bedeutenden Gewichts- und Atomprozentsätzen kommt je­doch in der Beihenfolge ihre Ordnungszahlen lediglich C, O, Si, Ca, Fe vor. Für diese und für die selten vorkommenden Elemente gilt die von dem Ver­fasser festgelegte Begel, wonach die geradzahligen Elemente und auch unter diesen, die mit kleinen Radien häufiger sind (17, 18). Was die Radiengrössen betrifft, bilden besonders die im seltenen Baryt enthaltenen 8 0, 16 S und 56 Ba Elemente, sowie das im gleichfalls seltenen Pyrit und Markasit vorkommende 16 S Ausnahmen. Die Ausscheidungsfoliie der Mineralien ist folgende: Tridymit — Sphäro­siderit— Siderit — Limonit— Hyalit I — Opal I —Quarzin I — Kalzit—Hyalit II — Montmorillonit (?) —Nontronit —Opal II —Quarzin II —Pyrit—Markasit—Limo­nitpseudomorphose — Gips. Bezüglich der Entstehungsumstände der angeführten Mineralien kann fest­gestellt werden, dass der älteste Tridymit ein pneumatolitisches Gebilde ist. Er wurde in den beim Emporsteigen des Andezits entstandenen Gesteinhohl­räumen aus Dämpfen ausgeschieden. Die übrigen Mineralien sind aus wässerigen Lösungen bei niedrigen Temperaturen entstanden. Der Siderit, und der Sphäro­siderit weisen auf die Zementationszone hin, in deren obersten Teil sie entstan­den sind, da nach ihrer Ausscheidung die auf die Oxydationszone hinweisenden

Next

/
Thumbnails
Contents