Szekessy Vilmos (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 55. (Budapest 1963)

Jánossy, D.: Die altpleistozäne Wirbeltierfauna von Kövesvárad bei Répáshuta (Bükk-Gebirge)

136 d. jánnossy im Karpathenbecken und dieser Charakterzug ist hier vielleicht noch konkreter ausgeprägt, als bei den ähnlichen Faunen von Gombaszög, Püspökfürdő, Betfia oder Brassó. Die Verschiedenheiten der Faunen des Bükk- und Villányer-Gebirges scheinen also im Altpleistozän viel ausgeprägter zu sein, als heute. Heutzutage kommen diese Abweichungen eher in der Vegetation zum Ausdruck. Jn paläozönologischer Hinsicht gehört die Fauna von Kóvesvárad eigent­lich zum Typ der Schachtfaunen (KRETZOI. 1941a, ZAPFE, 1951) und ähnelt dabei auffallend den jungpleistozänen Höhlenbärenfaunen (mit 80— 90% Bären in der Grossäugerfauna). Eulengewölle waren in untergeordnetem Masse vor­handen. Einige Tatsachen sprechen dafür (grosse Zahl von Jungbären. Fleder­mäuse), dass die Fundstelle ursprünglich eine mit Felsdach geschützte Höhle war. die später eingestürzt sein konnte. Geologisches Alter der Fauna Die intensive Untersuchung der ältest- bis altpleistozänen Faunen in den letzten Jahrzehnten brachte ganz neue Gesichtspunkte in der Stratifizierung dieser Tiergemeinschaften. Eine besondere Bedeutung hat in dieser Hinsicht die neuere Synthese von KRETZOI (1956b). die die chronologische Stellung haupt­sächlich der Fundstellen des Karpathenbeckens in ein völlig neues l icht brach­ten. Beinahe gleichzeitig mit dieser Arbeit wurde von HELLER (1958) auch eine neue chronologische Tabelle geschaffen, und teilweise auf Grund derselben wurde vom Verfasser auch eine systematisch-chronologische Zusammenfassung zusam­mengestellt (JÁNOSSY, 1961). Es ist ganz naheliegend, die Fauna von Kövesvárad im einzelnen mit den gut stratifizierten Faunen des Villányer Gebirges zu vergleichen. Betrachten wir in dieser Hinsicht jene Formen, deren Erscheinung im Gebiete des Karpathen­beckens einen besonderen stratigraphischen Wert hat (KRETZOI, 1956b): Die Gattung Petényid lebte nach den Funden des Villányer Gebirges vom ober­sten Pliozän (Csarnóta) bis zum älteren Altpleistozän (unteres Biharium, Fund­stelle: Nagy harsány hegy 2). Cr. cricetus praeglacialis erscheint nur im unteren Biharium, ist aber im oberen Abschnitt dieser Zeitspanne massenhaft. Während Allocricetus Imrsae nur im oberen Biharium erscheint, tritt Mimomys milleri am Ende des Villányiums auf, ihre Blütezeit erreicht aber die Art bloss im Biha­rium. Eine besondere stratigraphische Bedeutung hat das Erscheinen von Lagurus (Prolagurus ) pannonicus, welcher auf das Biharium beschränkt ist. seine Dominanz aber im unteren-mittleren Teil dieser Zeitspanne erreichte. Endlich ist das Erscheinen der Pitymys-Microtus-Arten völlig auf das Biharische Niveau zu legen und unter diesen sind die Formen Pitymys hintoni, sowie Microtus ratlicepoides und niualoides charakteristische Formen des mittleren bis oberen Teiles dieser Zeitspanne. Sicista ist auch mittel- bis oberbiharisch. Auf Grund dieser Analyse unterließt es keinem Zweifel, dass die Fauna von Kóvesvárad von biharischem (Altpleistozän s. str., mittleres bis oberes Cromer, ob. Saintprestium) Alterist. Wie schon früher gezeigt wurde, weichen die Faunen des Villányer Gebirges von denselben des Bükk-Gebirges scharf ab. Ebendes­wegen kann angenommen werden, dass solche altertümliche Formen, wie Peté­nyid im Norden weiterlebten. Da die -Mehrzahl der Microtus-Formen, sowie Sicista und Allocricetus vom mittleren Biharium an vorkommen und der bis jetzt ausschliesslich auf das untere Biharium beschränkte Allophaiomys schon

Next

/
Thumbnails
Contents