Szekessy Vilmos (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 55. (Budapest 1963)
Tokody, L.: Mineralien des Kopaszhegy bei Tállya im Tokajer Gebirge
ANNALES HISTORICO-NATURALES MUSEI NATION ALIS HUNGARIC Tomus 55. PARS MINERALOGICA ET PALAEONTOLOGICA 1963. Mineralien des Kopaszhegy !>ei Tállya im Tokajer Gebirge Von L. TOKODY, Budapest Im Laufe der mineralogischen Untersuchungen des Tokajer Gebirges habe ich die Mineralien von Füzérkomlós und Erdőbénye, weiterhin die Art ihrer Entstehung, ihre Ausscheidungsfolge sowie ihre kristallochemischen und geochemischen Eigenschaften ausführlich beschrieben (13, 14, 15, 16). Bei der Untersuchung weiterer Mineralvorkommen des Gebirges habe ich die Minerale des Berges Kopaszhegy bei Tállya untersucht. Ähnlich den Mineralien von Füzérkomlós und Erdőbénye fehlten auch über die Mineralien von Tállya jegliche Angaben. Die aus Piroxenandezit bestehende Masse des Berges Kopaszhegy wird durch einen riesigen Steinbruch freigelegt. Der Abbau erfolgt in mehreren Sohlen. Das Vorkommen der Mineralien bzw. Mineralvarietäten ist nicht an eine bestimmte Sohle, oder deren mehrere gebunden. Aus Tállya bzw. den Steinbrüchen des Berges Kopaszhegy konnte ich 11 Minerale und deren zwei Varietäten feststellen unci eingehend untersuchen. Ausserdem ist noch das Vorkommen von Barit zu erwähnen den ich jedoch aus von mir unabhängigen Gründen nicht untersuchen konnte. Pyrit Der Pyrit ist nur vereinzelt vorfindbar. An den Trennungsflächen des Andezits kommen stellenweise dünne Krusten mit winzigen, max. 0,1 mm grossen glänzenden Kristallen vor. Ihre einzige Kristallform ist der mit glatten Flächen ausgebildete Hexaeder. Begleitminerale fehlten stets. Markasit In der Sohle 315 des Steinbruches im Berg Kopaszhegy sind in den Hohlräumen des Andezits Markasitkristalle vorfindbar. Die in dünnen Schichten erfolgende Zersetzung der Wände der Andezithohlräume ist auffallend. Die Kristalle sind stets dicht miteinander verwachsen. I lire Grösse erreicht 0,5 bis 1 mm. Ihre Farbe ist gelb mit schwachem grünem Stich. Sie haben einen matten Glanz ohne Anlauffarben. Das Achsenverhältnis und die Aufstellung des Markasits sind nach den verschiedenen Autoren verschieden. Das auf der Kristallstruktur beruhende Achsenverhältnis nach BI ERGER (2, 3, 4, 5) wird von DANA (11) und RAMDOHR (12) angenommen, dabei ist jedoch die Buchstabenbezeichnung der einzelnen Kristallformen nicht gleich, z.B. m(110) DANA = UI(101) RANDOHR, USW. Der Markasit von Tállya ist arm an Kristallformen. Die bestimmten Formen sind