Szekessy Vilmos (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 55. (Budapest 1963)
Jánossy, D.: Die altpleistozäne Wirbeltierfauna von Kövesvárad bei Répáshuta (Bükk-Gebirge)
DIE ALTPLEISTOZÄNE WIRBELTIERFAUNA VON KÖVESVÁRAD 115 hei der Innenspitze (2): 0,9 mm; Höhe der Mandibel, innen, hinter dem M x (4): 1,2—1,3 mm; Höhe des Proc. coronoideus (3): 3,92—3,97 mm. Die Form des Processus condyloideus in Rückansicht schliesst allerdings das Vorhandensein der „alpinoiden" Formen dieser Gruppe aus (siehe Abb. 2/g). Die Länge des M x — M 3 entspricht den Verhältnissen von S. runtonensis (beim reichen Material von der Fundstelle Villány 8. zwischen 3,2 —3,6 mm variierend), erreicht aber die bis jetzt bekannten Masse des S. araneoides HELLER (1930, 1958) nur knapp (3,6—3,75 mm). Nach der Höhe des Proc. coronoideus könnte ebenso von runtonensis (max. 4 mm), wie von araneoides gesprochen werden (3,8 —4,0 mm). Die Länge des Schneidezahnes überragt dabei das bei S. runtonensis (Villány 8.) behauptete Maximum (dort an 10 Exemplaren 3,11 bis 3,45 mm gemessen), und erreicht die Minusvarianten des S. araneus(bei 35rezenten Exemplaren 3,45 —4,0 mm). Dieses Mass ist leider bei der Beschreibung des S. araneoides (HELLER, 1930, 1958) nicht angegeben, obzwar der Schneidezahn dieser Art auf der Taf. XV. Abb. 4/a der Sackdillinger Arbeit (1930) etwas stärker gebaut zu sein scheint, als bei runtonensis. Endlich liegt bei zwei Exampiaren von Kövesvárad — wo dieser Bereich der Mandibel vorhanden ist — das Foramen mentale unter dem Trigonid des M l 5 wobei von HELLER darauf ganz besonders hingewiesen wurde, dass dieses Element bei seinen Exemplaren von S. araneoides stets kurz vor der Mitte des M 2 liegt. Auf Grund der Grössenverhältnisse sowie morphologischen Details können die Arten aus dem ähnlichen Grössenbereich : Sorex praearaneus KORMOS (1934), S. subaraneus HELLER (1958), sowie S. hibbardi SULIMSKI (1962) ausgeschlossen werden. Die eben geschilderte Kombination der Merkmale und Masse steht allerdings S. runtonensis am nächsten, deswegen wurde — mit Vorbehalt — diese Benennung benützt. Aus dem typischen Altpleistozän (Biharium) des Karpathenbekkens wurde übrigens beinahe ausnahmslos diese Form gemeldet (KRETZOI, 1941, 1956b). Sorex cî. minutus L. Fundgut: Hintere Bruchstücke zweier linker und einer r. Mandibel, Maxillenfr. mit dem M 1 -M 3, r. I 2 und r. M 2 (?). Wie bei der vorherigen Art geschildert wurde, konnte bis jetzt vom Altpleistozän an keine nennenswerte morphologische Verschiedenheit der Skeletteile dieser Form gegenüber der heutigen behauptet werden, obzwar Sorex minutus an sämtlichen altpleistozänen Fundstellen vorkommt. Die hier vorliegenden Beste reichen für die Revision solcher Behauptungen natürlich auch nicht aus. Die wichtigsten Masse der Funde sind die folgenden: Länge M 1 — M 3: 2,8 mm; Länge der Krone des I 2 (aussen): 2.6 mm; Höhe des Proc. coronoideus: 2,5 (2x) und 3,0 mm. Sorieide (Soriculus-Neomys-Gruppe) Unsere besondere Aufmerksamkeit verdient jenes Bruckstück des I 2 eines semiadulten Soriciden (Zahnspitze noch nicht abgekaut), welches morphologisch ganz isoliert dasteht (siehe Abb. 1 /b-c). Zuerst verglich ich das Stück mit Neomijs, da auf dem Schneidezahn ein einziger schneidender Höcker zu beobachten ist, und die Spitze des Zahnes hellrot gefärbt ist, bald stellte sich heraus, dass die Proportionen sowie der Aufbau des Zahnes ganz anders zu sein scheint. 8*