Szekessy Vilmos (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 55. (Budapest 1963)

Jánossy, D.: Die altpleistozäne Wirbeltierfauna von Kövesvárad bei Répáshuta (Bükk-Gebirge)

114 D. JÁN0SSY die Art sehr genau beschrieben und abgebildet hatte ( PETÉNYI, 1864). Nach den Nomenklaturregeln ist also Talpa fossilis das Nomen validum und T. prae­ylacialis eigentlich eine Neubeschreibung (KRETZOI, 1938). Es wurden unter der Bezeichnung Talpa sp. 4 Fusswurzelknochen, 12 Metapodien und 47 Phalangen angeführt. Petényia liunyarica Kormos Fundgut: Rechter Unterkiefer mit vollständiger Zahnreihe, hintere Partie etwas beschädigt; r. Unterkieferfr. mit dem M T und r. I 2. Die grösste Überraschung der Fauna von Kövesvárad bereiteten die schönen Funde dieser ausgestorbenen Spitzmausart. Die Reste dieses Tieres waren bis jetzt hauptsächlich aus dem obersten Pliozän (Gundersheim. HELLER, 1936b; \Y§ze, SULIMSKI, 1959, 1962, und Csarnöta in Ungarn), sowie dem Ältestquartär (Yillány-Kalkberg in Ungarn und Kadzielnia, KOWALSKI, 1958a) bekannt und sie könnten nach KRETZOI (1956b) im Villányéi Gebirge bis zum älteren Alt­pleistozän ( = unteres Biharium) verfolgt werden. (Vielleicht gehören die Beste von Püspökfürdő, Kamyk, KOWALSKI. 1960. sowie diejenigen von Soave, PASA, 1947 oder von Schernfeld, DEHM, 1962 auch in diese Zeitspanne). Kövesvárad scheint etwas jünger zu sein, als die bisherigen Fundstellen im Karpathen­becken und so wäre das das jüngste Vorkommen dieser Art in diesem Gebiet. Allerdings unterliegt die artliche Zugehörigkeit der Funde von Kövesvárad keinem Zweifel. Ein Vergleich mit den von KORMOS beschriebenen Exemplaren überzeugte mich bezüglich der artlichen Identität. Die robuste Form des Mandi­belkörpers, die hochgradige Beduktion der zwei vorderen einspitzigen Zähne (C, P), das Fehlen des Entoconids am M 3, sowie die tiefschwarze Färbung der Spitze des I 2 sind sehr charakteristisch für diese Spezies. Bei meinem Exemplar scheint der „Caninus", sowie dasTalonid des M 3 reduzierter und der Prämolar stärker zu sein, als bei den Stücken vom Villány-Kalberg, ich denke jedoch, dass diese Merkmale als individuelle Variationen zu deuten sind. Die Masse der intakten Mandibel (die Gesamtlänge der Zahnreihe gebe ich nicht an, da ich den Inzisiv nachträglich eingeklebt habe): Länge des M x — M 3: 3,6 mm; Zahnreihenlänge ohne I 2: 4,7 mm; Länge der Krone des I 2, aussen: 3,6 mm; Höhe der Mandibel (innen) hinter dem M x: 1,4 mm; Flöhe des Proc. coronoideus: 4,1 mm. Diese Masse stimmen mit denselben in der Literatur für diese Art angege­benen Abmessungen überein. Sorox äff. runtoncnsis Hintón Fundgut: Linkes und rechtes Bruchstück der Mandibel mit dem M x, 2 aufsteigende Äste beider Unterkiefer, 2 rechte Mandibelkorper, 2 intakte I 2 und ein I 1, 1 P 4, 2 M 1 und M 2(?). In der Tiergemeinschaft von Kövesvárad wurden — ähnlich sämtlichen altpleistozänen Faunen Europas — Beste gefunden, die sich bereits bekannten Arten annähern, aber nicht mit ihnen vereinigen lassen. Diese Funde fallen in das Grössenfeld zwischen S. minutus und S. aianeus — morphologisch völlig mit der letztgennanten Art gleichend — und es können an ihnen folgende Masse abgenommen werden: Länge des M x — M 3, alveolar (2 Exemplare): cca 3,45 — 3,57 mm; Länge der Krone des I 2, aussen (2): 3,45—3,53 mm; Höhe des I 2

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