Szekessy Vilmos (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 54. (Budapest 1962)

Báldi, T.: Glycymeris s. str. des europäischen Oligozäns und Miozäns

aufweist, kann angenommen werden, dass wir in diesem Falles mit einer Mutation zu tun haben. Zwischen diesen Mutanten und dem Durchschnittswert der Popu­lation sind auch Übergangsexemplare zu beobachten, die die allmähliche „Rück­kreuzung" des Mutanten in die Population zeigen. Diese Mutation wurde in der Population von G. latiradiata obovatoides n.ssp. in Törökbálint (Taf. IV, Fig. 3) und von G. fichteli DESH. von Korod (Taf. VII, Fig. 4) gefunden. Eine ähnliche Form beschreibt MÉHES (1942, p. 78, T. 1, Fig. 1) aus den „chattischen" Schich­ten von Dunabogdány unter dem Namen „Pectunculus (Axinea) n.sp.". GLIBERT (1957) erwähnt aus dem „Chatt" von Houthaelen aus der Population von G. pilosa Innulata NYST ein Exemplar, das eine „eigentümliche Anomalie" aufweist (p. 15. Taf. I, Fig. 10c). Das Wachstum ist bei diesem Exemplar in der Mitte des pallealen Randes bereits früh eingestellt worden, wodurch eine „areif orme Kon­tur" entstand. Offenbar haben wir es auch hier mit der erwähnten Mutation zu tun. Das von IJSPEERT (1942) (Taf. III. Fig, 4 b) abgebildete, in der Längsrich­tung stark verlängerte Exemplar von G. pilosa deshayesi MAY. muss ebenfalls als ein Mutant aufgefasst werden. Aus diesen Beispielen ist es zu ersehen, dass die Neigung zu einer „areiformen" Mutation unter den Glycymeriden im allgemei­nen ziemlich verbreitet ist, da sie bei verschiedenen Arten, in verschiedenen Stufen anzutreffen ist. Merkmale quantitativer Natur sind auch die Angaben, die sich auf die Grösse der Ligamentarea beziehen. Die Länge und Höhe der Ligamentarea steht in keiner entschieden signifikanten Korrelation mit den Massen der Klappen. (G. obovata LAM. [Morigny] zeigt folgende Angaben: D. u. v. — Höhe der Liga­mentarea: r = 0,27, z = 0,28, s z = 0,11, t = 2,5, 2% > P > 1%.). Auch der Ligamentareaindex steht in keiner Korrelation mit den Massen der Klappen. (Nach an G. latiradiata obovatoides [Törökbálint] erhaltenen Werten: D. u. v. — Areaindex : r = 0,10, z = 0,11, s z = 0,08, t - 1,37, 25% > P > 10%.). Aller­dings ist es aber interessant, dass der Ligamentareaindex mit dem Diameter­index eine entschieden signifikante, positive Korrelation aufweist. (Nach den an G. latiradiata obovatoides [Törökbálint] erhaltenen Werten: Diam. ind. — Areaind.: r = 0,31, z = 0,33, s z = 0,10, t = 3,3, 0,2% > P > 0,1%.). Eine signifikante Korrelation besteht auch mit der Konvexität. (Bei G. latiradiata obovatoides [Törökbálint]: Konvexitätindex — Ligamentareaindex: r = 0,20, z = 0,21, s z = 0,09, t —- 2,3, P = 2%). Vom taxionomisehen Gesichtspunkte aus gehört der Ligamentareaindex zu den wichtigsten Merkmalen und er Wurde vor uns bereits auch von anderen Verfassern gebraucht (vergl. ANDERSON, 1959). Die Ligamentarea wird von Furchen durchzogen, die für die Fixierung des Ligaments dienen. Die Zahl dieser Furchen steht mit den Massen der Schale in einer in hohem Masse signifikanten, positiven Korrelation, so mit der Höhe und der Konvexität. (An G. latiradiata obovatoides [Törökbálint]gew T onnene Werte: D. u. v. - Anzahl der Furchen: r = 0,40, z = 0,43, s z = 0,09, t = 4,7, P < < 0,1%; conv. - Anzahl der Furchen: r = 0,47, z = 0,52, s z = 0,08, t = 6,5, P<0,1%.) Die bereits auch vor uns allgemein angenommene Behauptung, dass die Anzahl der Furchen mit den Alter des Individuums zunimmt (IJSPEERT, 1942; LEFEBVRE, in manuscr.), scheint also begründet zu sein. Auf Grund der in hohem Masse vorhandenen Korrelation zwischen der Konvexität und der Anzahl der Furchen hält Lefebvre die Konvexität für ein gutes Kriterium des individuellen Lebensalters. Während die Anzahl der Furchen vom Diameter­index unabhängig zu sein scheint (Werte von G. latiradiata obovatoides [Török­bálint]: Diameterindex — Anzahl der Furchen: r = 0,15, z = 0,16, s z = 0,10,

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