Szekessy Vilmos (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 54. (Budapest 1962)

Motas, C. ; Tanasachi, J.: Beschreibung einiger Hydrachnellen aus Rumänien, nebst Verzeichnis der bis jetzt gefundenen Formen von Hydrachnellen, Porohalacariden, Halacariden, Stygothrombiiden und Oribatiden (Acari)

lebende einer Fauna des warmen Klimas vom Ende des Tertiärs sind. Zu diesen kann unseres Erachtens auch Axonopsis (Paraxonopsis) vietsi gezählt werden, die Affinitäten mit Axonopsis (Hevanopsis) luchtae VIETS aus Indonesien (Java) aufweist. *** Im Quellenkomplex der rumänischen Tiefebene bei Corbii Ciungi wurden zwei andere interessante, für Rumänien neue Arten entdeckt: A-Thienemannia schermeri VIETS (1920), nach BESSELING (1951) mit Chelomideopsis annemiae ROMIJN (1920) synonym, und Arrenurus (Micrur.) octagonus FIALBERT 1906 (syn. Ar. insulanus KOEN. 1911). Die bei uns gefundenen Exemplare sollen an einer anderen Stelle beschrie­ben werden (1962). Hier folgen nur einige ökologische und zoogeographische Betrachtungen über diese seltenen und interessanten Arten. 6. A-Thienemannia schermeri ist eine krenophile und psychrosthenotherme» für ein Relikt der Eiszeit gehaltene Art, die eine kleine ökologische Valenz wie auch eine kleine Verbreitungsfähigkeit und Energie besitzt. Wir wissen, dass während der Eiszeit ein grosser Teil der voreiszeitlichen Fauna unter­gegangen ist. Nur ein kleiner Teil hat sich, indem sich die Tiere den neuen Lebensbedingungen anpassten in den eisfreien Regionen des Alpenvorlandes und des Nordens behauptet. In der Phase der grossen Verbreitung der Alpen­und nördlichen Gletscher haben sich die nördlichen Arten nach Süden und die südlichen Arten nach Norden verzogen. Diese Art w r urde bis jetzt im Norddeutschen Tiefland in den Geestquellen (nördlich von Bremen) und in den Quellen des Dieksees, des Kellersees, des Selenter Sees und des Ratzeburger Sees (Holstein) von K. VIETS (1920, 1936) und in Holland (Provinz Limburg) von ROMIJN (1920) vorgefunden. Später fand sie VIETS (1922) in den Weserbergen (Vogler und Ith) (LUNDBLAD, 1926). A-Thienemannia schermeri VIETS w r urde auch in England (English Lake District, in den Claife Heights) in helokrenen Quellen von Gledhill (1960, S. 294 — 296) gemeldet. VIETS (1923, S. 335) hält sie für eine überlebende Art aus der Eiszeit. Zu den nördlichen Gletscherrandformen wird aus der norddeutschen Tiefe­bene auch A-Thienemannia schermeri (s. SCHWOERBEL 1956, S. 50, und 1959, S. 517) gezähll, welche als helokrenophil betrachtet wird und für welche der Süden des Sclrwarzwaldes die Südgrenze ihres geographischen Verbreitungs­gebietes bilden soll. Diese Art wurde bisher in Deutschland, Holland, Schweden: Insel Born­holm, Dänemark, Insel Möen und England gemeldet. K. VIETS (1920, 1922, 1923, 1936), der sie entdeckte, meldet ihr Vorkommen in Deutschland in den Geestquellen nördlich von Bremen, in Brezdenberg im Stoteler Wald; in den Quellen des Dieksees, des Kellersees, des Selenter Sees, des Ratzeburger Sees, des Küchensees in Holstein, dann in den Weserbergen (Vogler und Ith). LUNDBLAD (1926a) meldet ihr Vorkommen in Südschweden, dann (1926Ö) in Dänemark auf der Insel Möen in Quellen (Jy delej et, Maglevan, Sandfaid), und später (1930) auf der Insel Bornholm bei Hammersö. MÄRTA GRONHOLM (1946) findet sie wieder in Südschweden in den Seen Allgunnen und Wärmen. K VIETS und K. O. VIETS (1954) finden sie wieder in den Quellen der Weserberge. SCHWOERBEL (1956, 1959) meldet ihr Vorkommen in helokrenen Quellen des

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