Szekessy Vilmos (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 54. (Budapest 1962)
Kovács, L.: Zehn Jahre Lichtfallenaufnahmen in Ungarn
des Pflanzenschutzes nachteilig beeinflusst, da sie nicht nur die zur Bestimmung des Materials erforderliche Zeitdauer verlängerte, sondern auch viele Schädlinge unbestimmbar machte. Seit das Pflanzenschutzinstitut auf diese Umstände aufmerksam gemacht wurde, wird alles getan um die Erhöhung der Qualität der Insekten zu ermöglichen. Die gute Erhaltung der Insekten wurde vor allem durch Betriebsfehler beeinträchtigt. Man gab z. B. an einigen Orten eine ungenügende Menge Chloroform in den Behälter, und die halbbetäubten Tiere erlitten durch das Herumschlagen mit den Flügeln beträchtliche Schaden. Es kam sogar vor, dass man das Tötungsmittel frei auf die Watte goss, und die durchtränkten Flügel der Falter öhlig wurden. Auch bei Verpackung des Materials fehlte manchmal die nötige Sorgfalt. Diese Nachlässigkeiten konnten in den letzten Jahren durch die erwähnte Begelung der Tätigkeit der Manipulanten nach und nach fast ganz ausgeschaltet werden. Es gibt leider auch Umstände, die in der Erhaltung des Materials ganz unabhängig von den administrativen Aufgaben, eine grosse Bolle spielen. Diese Erhaltung wird am meisten durch Massenflüge zählebiger Käfer, die die zarter chitinisierten Insekten mit ihren Klauen, bzw. Kauwerkzeugen zu Grunde richten, gefährdet. Ihre grössten Massenflüge treten teils im Frühling (Melolonthiden), teils aber im Hochsommer (Carabiden) auf, die letzteren sind jedoch in Ge birgsgegenden seltener. Um diesem Übel Einhalt zu gebieten, werden gegenwärtig Versuche bezüglich einer Modifikation der Lichtfallen durchgeführt, da die rasche Betäubung dieser Käfer nicht einmal durch eine Verdoppelung der Chloroformdosen erreicht werden konnte. Die Lichtfallenstationen haben das eingesammelte Insektenmaterial monatlich zweimal (am 1. und 16. d. M.) der Schmetterlingsammlung einzusenden. Sie müssen den ganzen Inhalt des Behälters, d. h. die Insekten mit den Wattenstücken täglich, und zwar vor Trockenwerden, vorsichtig herausnehmen und nach Einrollen in eine dünne W T attenschicht in eine Einheitsschachtel verschliessen. Jede Schachtel trägt das Tagesdatum. Der in den Schachteln gelegentlich noch verbleibende Raum wird mit lokkerer Watte ausgefüllt. Wenn aber das Material ihr Fassungsvermögen übersteigt, so darf man es nicht zusammenpressen, sondern man muss es auf mehrere Schachteln verteilen. Bei uns laufen infolge dieser Vorsichtsmassregeln sehr viele Schachteln ein, im letzten Sommer z. B. erreichte ihre monatliche Zahl fast 1000. Abb. 2. Ergebnisse der Lichtfallenaufnahmen 1956 — 1961. Zeichenerklärung : Anzahl der Lichtfallen Anzahl der Sammeltage Anzahl der eingesammelten Schmetterlinge Die Bearbeitung des Insektenmaterials Diese Aufgabe wird in zwei, bzw. drei Phasen vollführt. Die erste ist die Gruppierung nach Insektenordnungen. Dann folgt einerseits die Bestimmung der zu den einzelnen Gruppen gehörigen Arten, anderseits aber die Auswahl und das Präparieren des für Musealzwecke brauchbaren Teiles des Materials. Bei der Gruppierung der Insekten muss immer die strengste Ordnung eingehalten werden. Man darf, um eventuellen Vermengungen vorzubeugen, gleichzeitig nur das Material einer einzigen Station auspacken, auf demselben Tische aber dürfen nur Schachteln mit gleichen Tagesdaten geöffnet, bzw. ihr Inhalt sortiert