Szekessy Vilmos (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 54. (Budapest 1962)

Jánossy, D.: Vorläufige Mitteilung über die Mittelpleistozäne Vertebratenfauna der Tarkő-Felsnische (NO-Ungarn, Bükk-Gebirge)

der alt- und ältestpleistozänen Säugetierfaunen, — in erster Reihe auf die Klein­säugerfauna basiert, — mehrfach durchgeführt wurde (KRETZOI, 1956, HELLER, 1958, JÁNOSSY, 1961) beschränke ich mich an dieser Stelle nur auf das Problem der jüngsten Faunen des Altpleistozäns. Im Karpathenbecken und hauptsächlich im Gebiete Ungarns soll zuerst die stratigraphische Lage der Tiergemeinschaft von Tarkő festgestellt werden. Die jüngste stratigraphische Kategorie von KRETZOI ist das Riharium. Gegen­über dieser, bei KRETZOI (1956) gut definierten Phase kann diese Fauna mit folgenden Charakterzügen definiert werden: 1. Das Auftreten der grossen Form von Erinaceus (europaeus-Grösse) gegenüber kleineren Formen (E. praeglacialis BRUNNER, E. lechei KORMOS). 2. Das Vorhandensein des grossen Sorex (tasnádii) und der Variationsreihe des mittelgrossen S. subaraneus, gegenüber S. margaritodon und runtonensis. 3. Die grosse D. moschata-Form gegenüber von Desmana nehringi und thermalis im Riharium. 4. Kleiner C. citellus und nicht Citellus primigenius KORMOS. 5. Das Erscheinen von Mus cf. musculus. 6. Die spezielle Übergangsform von Lagurus, L. transiens n. sp., die wenigs­tens teilweise mit derselben von Rrassó übereinstimmt. 7. Das Fehlen von Mimomz/s-Arten und die ganz untergeordnete Rolle bzw. das Verschwinden der P/iomi/s-Formen. 8. Die allmähliche Modernisierung der Chiropteren-Fauna. Unsere Fauna kann ausser Zweifel ganz unmittelbar an die jüngsten alt­pleistozänen Faunen Mitteleuropas angefügt werden. Hieher gehören Erpfingen (HELLER, 1958), Westhofen (?) (HELLER, 1954), Mauer (HELLER, 1939), Heppen­loch (KORMOS, 1937), Mosbach (KAHLKE, 1961), Hundsheim, Rrassó (KORMOS, 1933, 1937), Stránská Skála, z. T. (KORMOS, 1933), Gombaszög, z. T. (KRETZOI, 1941) und wahrscheinlich die obersten Lagen von Konëprusy (FEJFAR, 1958). Unter diesen sollte nach HELLER die Hauptfauna von Mosbach am jüngsten sein, da hier Pliomys fehlt. Übrigens wird in der Literatur die Wichtigkeit des Vorhandenseins oder Fehlens diese Genus hervorgehoben. Retrachten wir also im Folgenden die auf Grund der Literatur zusammenstellbare etwaige prozen­tuelle Teilnahme dieser Gattung in den verschiedenen Faunen: Pliomys andere Arvicoliden Mosbach 0% 100% Tarkő (ohne Mimomys) oben 0% 100% Tarkő (ohne Mimomys) unten 2-3% 97-98% Brassó (ohne Mimomys) 10% 90% Erpfingen (ohne Mimomys) 47% 53% Saekdilling (mit Mimomys) 43% 57% Kövesvárad-Répáshuta (mit Mimomys) 21% 79% (nach HELLER 1930,1932 und KORMOS 1933, Kövesvárad noch nicht publiziert)* Obzwar diese Verhältnisse von klimatischen und zoogeographischen Um­ständen stark abhängig sind (z. R. in den oberen Lagen der Fundstelle Villány 8, wo Mimomys-Arten auch vorhanden sind, verschwindet Pliomys) sind sie nicht ohne Redeutung. Resonders interessant ist der Vergleich von Répáshuta und Tarkő in der obigen Tabelle, da diese zwei Fundstellen im selben Gebiet und auch im selben Riotop liegen. Andererseits ist die Ähnlichkeit mit Rrassó, * Bei Hundsheim können auf Grund der Publikationen leider keine ähnlichen Prozent­sätze aufgestellt werden, die Fauna von Mauer ist dazu auch zu spärlich.

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