Szekessy Vilmos (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 54. (Budapest 1962)

Báldi, T.: Glycymeris s. str. des europäischen Oligozäns und Miozäns

Ursprüngliche Diagnose: ,,P. testa ovata, obliqua, obtusata, crassiuscula, convexa; extus laevigata, sulcis radiantibus obsoletis, ad marginem lineis incrementalibus undulatis obtecta; umbonibus acuminatis, valde involutis; area plana, triangulari, striis marginibus parallelis, bene distinctis, ornata; dentibus angulatis, acuminatis; impressionibus muscularibus ovatis, bene distinctis; margine crenata." (HÖRNES). Typuslokalität: Eitzing (= Récény), Burgenland. Material: Ritzing: 76 St. (F), 62 St. (M), ; Budapest-Illés-Strasse 43 St. (M); Sámsonháza 114 St. (M); Szob: 4 St. (M); fernerhin zahlreiche Steinkerne aus dem Leitha —Kalkstein der Umgebung von Rudapest. Quantitative Merkmale: Material von Budapest, Illés-Strasse: N M s­s S M V D. u. v . , . 26 29,6 5,89 2,42 0,48 26­-35,6 D. a. p 25 32,5 6,15 2,48 0,49 18­-39,4 25 91,4 12,14 3,50 0,70 84­-97 26 12,6 1,22 1,10 0,04 10­-14 , . 25 37,8 6,59 2,56 0,51 33­-41 25 10,0 14,60 3,82 0,76 9­-23 Zahl der Areafurchen 25 3,6 1,84 1,35 0,27 2 - 6 24 6,7 3,16 1,78 0,36 3­-10 Länge des längst, v. Zahnes 24 2,7 0,20 0,46 0,09 2 ­- 3,1 Neigung des längsten vorderen Zahnes =45—90 Areafurchenindex = 110 Zahnlängenindex = 83 Qualitative Merkmale: Die Schale ist von kleinem Wuchs, dick und oval. Der D. a. p. ist immer grösser als der D. u. v. Der posteriorale Teil ist nach hinten zu stark ausgezogen, wodurch die Form einen asymmetrischen Charakter erhält. Der Wirbel ist stark entwickelt, deutlich ausgeprägt, opisthogy­ral. Die Ligamentarea nimmt eine kleine Fläche ein, sie ist ziemlich hoch. Die Furchen stehen dicht nebeneinander, ihre Breite ist nicht variabel. Die Zähne sind lamellenartig und kurz. Sie erheben sich stark aus der Ebene der Schalen­ränder. In der Seitenansicht erscheinen sie als Dreiecke mit spitzen Ecken. Sie stehen sehr schief und bilden in ihrer Mitte oft einen stumpfen Winkel. Der vor­dere Schliessmuskeleindruck ist dreieckig, der hintere dagegen rundlich-oval. Die Kerbung des Hinterrandes ist auch hier sehr schwach entwickelt oder sie fehlt sogar gänzlich. Die Aussenfläche der Schale ist, abgesehen von den Wach­stumslinien, glatt, bezwr. unversehrte Exemplare zeigen im juvenilen Teil der Schale sehr schwache, kaum erkennbare, radiale Wellen oder Streifen. Bemerkungen: 1. G. obtusata steht der Art G. cor sehr nahe, in manchen Populationen sind solche extremen Exemplare vorhanden, die fast mit G. cor identisch sind. Dadurch wird die Abstammung der Art auch gezeigt. Trotzdem kann G. obtusata von der G. cor abgesondert werden, da sie kleiner ist, ein sehr dicke Schale besitzt, fernerhin auf Grund des Unterschiedes, dass, während bei G. cor der posterioralventrale Teil der Schale schräg -nach unten zu verlängert ist, der ventrale Band bei G. obtusata sanft abgerundet und an der Mehrzahl der Exemp­lare nur der posteriorale Rand nach hinten zu verlängert ist, aber in horizontaler Richtung. Ausserdem ist der Diameterindex von G. obtusata bedeutend kleiner, dieser Umstand weist darauf hin, dass die Schale in der Längsrichtung verlän­gert ist. So unterscheidet sich z. B. der Diameterindex der Population von Léognan (G. cor) und der von Budapest, Illés-strasse (G. obtusata) mit einer Signifikanz von sehr hohem Masse voneinander (t = 7,9; P<0,1%). Der Zahnlängenindex von G. obtusata ist grösser und ihre Zähne stehen im allgemeinen sehr steil im Gegen­satze zu G. cor, bei welcher Art, zumindest bei den älteren Exemplaren, die vorderen Zähne horizontal gelegen sind.

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