Szekessy Vilmos (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 53. (Budapest 1961)
Keve, A. ; Pátkai, I.: Die taxonomische Stellung der Habichte in Ungarn
1 o v i c h am 16. III. 1947. bei Fegyvernek für Falknerzwecke gefangen hat — genaue Daten wurden bisher noch nicht veröffentlicht — Lelovich hat die Rasse genau erkannt und beschrieb in seinem Brief das Einfangen (in litt., 1960), das für den Vogel sehr charakteristisch ist, folgendermassen ,, . . . er schmauste als ihn erblickte auf einen Fasanenhenne die er unter den Futterplatz erwischt hat. Ich hielt ihn wegen seiner schneeweissen Farbe erst für ein Stück Zeitungspapier oder für eine weisse Katze . . . ich hatte den Vogel vertrieben und die Beute mit einem Fangapparat versehen, so hatte ich den Habicht, als der zurückgekehrt ist in 10 Minuten. Nach acht Monaten ging er mit Symptomen einer Kehlendiphterie ein . . .". So kam der Vogel in die Sammlung des Ung. Nationalmuseums, wo Greschik die Bestimmung kontrollierte, und die Flügel auf 323 mm mass. Später aber verlor der Balg die herrliche hellen Farben und wurde eine dunklere Musealrasse. Leider ist dieser Balg im Jahre 1956 auch verbrannt, so konnten wir ihn nicht mehr überprüfen, doch die Bestimmung, wie auch die glücklicherweise erhalten gebliebenen vielen Photos über den Vogel, beweisen, dass der Vogel tatsächlich zu der Rasse A. g. buteoides gehörte. Zu dieser Rasse müssen wir auch das von Nesnera (1955) veröffentlichte Exemplar rechnen. Dieser Habicht wurde am 12. I. 1919. bei Jánosújfalu erlegt, die Ortschaft liegt aber ausserhalb unserer Grenzen. Das dritte ungarische Exemplar ein junges Männchen hat man für Falknerzwecke bei Isaszeg am 22. III. 1958. gefangen, lebt heute noch in dem Zoo von Budapest natürlich schon Ausgefärbt. Auf das Exemplar von Rajka kommen wir später zurück. A. g. buteoides ist also ein gelegentlicher Wintergast in Ungarn, die Daten stammen von Mitte März. Accipiter gentilis moscoviae (Sushkin), 1928 Die Frage ob diese Rasse aufrecht zu erhalten ist, ist noch umstritten. Sie wird manchmal zu gentilis, manchmal zu buteoides genommen und es ist natürlich nicht unsere Aufgabe diese Frage zu entscheiden. Weitere Schwiergkeiten bereitet unserem Falle, dass wir in Ungarn auch Wintergäste aus Finnland erwarte können und nach Voipio (1946) lebt im grössten Teil Finnlands eine Mischpopulation von gentilis-buteoides-moscoviae. Wenn die künftige Forschungen diese Rasse nicht anerkennen wollten, so müssen die folgenden Belegstücke aus Ungarn zu der Rasse A. g. buteoides gerechnet werden : Pusztavacs (Korn. Pest), 14. II. 1896., iuv.; erlegt vom László Szilvássy aus der Sammlung von Gaston Gaál. Flügelmasse: 310 mm. Lébény (Kom. Mosón), 4. II. 1948.; J :uv.; gesammelt von Dr. L. Studinka Flügelmasse: 343 mm. Szécsisziget (Kom. Zala), -, IV" 1952.; Ç iuv.; gesammelt von Georg Breuer, Flügelmasse : 340 mm. Rajka (Kom. Mosón), 10. III. 1958.; ç? iuv.; gesammelt von Sándor Szabados. Flügelmasse : 300 mm. — nach den Gesagten ist also diese Korrektion unseres früherns Artikels (Pátkai, 1960) nur provisorisch. Diese 4 Exemplare gehören zu der helleren nördlichen Gruppe, bei welcher die Umfärbung längere Zeit dauert. Sie sind heller und gefleckter als unsere Habichte, haben marmorierte aber um einer Gedanken dunkler as die Jungen von A. g. buteoides.