Szekessy Vilmos (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 53. (Budapest 1961)

Sz. Lacza, J.: Die Trockenrasen und der Andesit-Kahlwald im Börzsönygebirge

mit einer Konstanz von III Agropyron intermedium, Allium flavum, Asplenium septentrionale, A. breynii (in kleinen Vertiefungen herasuragender Felsblöcke), Centaurea rhenana, Festuca pseudodalmatica, Melica ciliata, Seseli osseum, Thymus glabrescens usw. Für das Poëtum pannonicae werden von Zólyomi (1936) folgende Arten als Assoziations- und Verbandcharakterarten bezeichnet : Poa scarba, Festuca glauca, F. pseudodalmatica (fraglich), Melica ciliata, Allium montanum, Minuartia frutescens !, Sedum hispanicum, Sempervivum hirtum, S. schlehani, Saxifraga aizoon, Medicago prostrata, Seseli osseum, Woodsia ilvensis !, Asple­nium breynii !, Cotoneaster integerrima.* Die Gruppierung der Sedum- und Sempervivum-Arten wurde schon von Horánszky (1957) als eine gesonderte Pioniergesellschaft bezeichnet. Festuca glauca und Saxifraga aizoon kommen zum Börzsönygebirge am nächsten auf Kalkstein am Nagyszál-Berg in einer anderen Gesellschaft vor. Die auch in der meZiceiosuw-Subassoziation vertretene Kennarten sind die mit hohem Konstanzwert figurierende Poa (scabra) pannonica, ferner Minuartia frutescens, Woodsia ilvensis (letztere Art kommt im Börzsönygebirge nur am von Zólyomi angeführtem Ort am Nagymána vor), Asplenium breynii. In der örtlichen Achillea-erithmifolia-yariante der Subassoziation sind im Börzsöny gute Differentialarten die folgenden : Achillea crithmifolia selbst, Centaurea rhenana, Thymus glabrescens, Allium sphaeroeephalum. Auf Grund dieser Differentialarten kann die auf Andesitgestein ausgebildete Subassoziation von der von Diabas und Gabbro beschriebenen Subassoziation unterschieden werden. Wenn wir die Assoziation auf Grund jener Arten analysieren, deren A —D­und gleichzeitig Konstanzwert hoch ist, können wir folgendes feststellen : Nach dem Namengeber ist die Assoziation auf Eruptivgestein endemisch. (Die nahen Verwandten von Poa pannonica sind osteuropäisch !) Die übrigen Arten der Assoziation (die eine Verunkrautung bedeutende Arten nicht mitgerechnet) weisen schon eine weitere Verbreitung auf : Achillea crithmifolia pannonisch­balkanisch*, genauer vom Visegrádense bis zum Bükkgebirge, am Alföld ver­streut als adventive Art und in den Karpaten in den Komitaten Arad, Hunyad und Alsó-Fehér, ferner an der Unteren Donau und am Balkan, Asperula cynan­chica eurasisch-kontinental-mediterran (Mittel- und Südeuropa, Kaukasus), Fragaria moschata mitteleuropäisch-kontinental (Central- und Osteuropa), Anthemis tinetoria eurasisch-kontinental-mediterran und Centaurea rhenana mitteleuropäisch-mediterran (in den Süd- und Ostkarpaten, im Nordosten sehr selten, in Central- und Osteuropa). Die konstante Veronica spicata ist eine eurasi­sche Art. Die Arten wanderten teils von kontinentalen, teils von submediterra­nen Gebieten ein. Der Einzug der kontinentalen Elemente mag sich wenigstens teilweise während der Glazialperiode vollgezogen haben, die submediterranen Elemente sind in Ungarn in erster Linie Arten des Postglazials (vgl. Zólyomi, B. 1958). Interessante und bedeutende Rolle spielen hier die felsenbewohnenden Arten der Gattung Asplenium und die Woodsia ilvensis, die bei uns auf diesen, einen besonders trockenen ökologischen Standort bedeutenden Felsen wächst und beinahe die ganze Vegetationsperiode in einem sozusagen latenten Zustand * Carex brevicollis ist keine Felsenrasenart (S. Zólyomi- collab. Acta Bot. 1955). * auf Grund von Soó — Jávorka, 1952 bzw. Jávorka 1925.

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