Szekessy Vilmos (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 53. (Budapest 1961)

Báldi, T., Kecskeméti, T. , M. Nyírő, R. ; Drooger, C. W.: Neue Angaben zur Grenzziehung zwischen Chatt und Aquitan in der Umgebung von Eger (Nordungarn)

Sedimentationszyklus zeichnet sich also der molluskenführende Ton im Bilde eines selbständigen Mikrozylus aus, eingeführt mit einer sich in der Vertiefung des Meeres offenbarenden Transgression und abgeschlossen von einer Regression die gleichzeitig auch die Regression des ganzen Ablagerungszyklus bedeutet. VIII. Stratigraphische Auswertung A. Die Schichtserie von Novaj kann in der Umgebung von Eger in einer im grossen und ganzen ähnlichen Ausbildung ziemlich weit nachgewiesen wer­den. So sieht man eine ähnliche Schichtserie im bereits klassischen Aufschluss der „Wind'schen Ziegelei" in Eger. Die glaukonithaltigen Schichten fallen hier zwar ausserhalb der Tongrube der Ziegelfabrik, sie kommen aber unweit, in der Nähe der Kapelle des Friedhofes, im Liegenden an die Oberfläche. Auch die Schürfbohrungen zwischen Demjén und Bogács haben an zahlreichen Punkten Schichtserien durchquert, die vollkommen der von Novaj ähnlich sind, wie darauf M a j z o n (1960) hingewiesen hat. Die glaukonithaltigen Schichten von Novaj sind ebenfalls zweifelsohne identisch mit den glaukonithal­tigen Sandstein, der seinerzeit im Brunnen der „Winzer-Schule" in Eger auf­geschlossen worden ist. Diese Zusammenhänge, die in den vorigen Kapiteln teilweise bereits auch paläontologisch bewiesen worden sind, werden in der Textfig. 10 dargestellt. In allen der bekannten Profilen geht der in der Fazies des Kisceller Tones ausgebildete foraminiferenführende Tonmergel nach oben zu in eine dünnere oder dickere Schicht vom glaukonithaltigen sandigen Ton oder Mergel über, der stellenweise Kalksteineinlagerungen aufweist. Die glaukonithaltigen Schich­ten werden von Ton überlagert, dessen Molluskenfauna aus der „Wind'schen Ziegelei" von Eger bereits seit langer Zeit bekannt ist (Telegdi — Roth 1914, Noszky sen. 1936). In derselben Schichtreihe fanden wir eine ähn­liche Molluskenfauna auch in Novaj, die im Kapitel VI beschrieben worden ist. Der Ton wird vom brackischen und terrestrischen groben Trümmermaterial bedeckt. B. Die genauere stratigraphische Lage der obigen Schichtreihe ist bis heute noch nicht geklärt. Die wissenschaftsgeschichtlichen Einzelheiten der diesbezüg­lichen Debatten wurde neuerdings von B o g s c h (1961) zusammengefasst. Hier möchten wir nur so viel erwähnen, dass der Fauna von Eger Schréter (1912), Telegdi-Roth (1914), Noszky sen. (1936) und M a j z o n (1942) ein oberoligozänes, Gaál (1937—38), Horusitzky (1940), Sor­genfrei (1940), Cs. Meznerics (1956), B. Czabalay (1958), Hegedűs (in B. Czabalay 1958), Kolosváry (in B. Czabalay 1958) Senes (1958) und Vadász (1960) ein aquitanisches Alter zuschrei­ben. Nach Andreánszky und Pálfalvy (in Vadász 1960) sind in der „Wind'schen Ziegelei" 3 Florahorizonte aufgeschlossen, von denen der unterste noch einen oberoligozänen, der oberste aber schon einen aquitanischen Charakter aufweist. Die glaukonithaltigen Schichten werden von Cs. Mez­nerics (1956) bereits ins Aquitan, von Majzon (1960) aber ins Rüpel gestellt. C. Im weiteren versuchen wir auf Grund der neuen Angaben von Novaj diesen Schichjkomplex unsicheren Alters in die international angenommene chronostratigraphische Skala einzugliedern. Vorher müssen wir aber einige metodologische Fragen klären.

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