Boros István (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 52. (Budapest 1960)

Kaszab, Z.: Wissenschaftliche Ergebnisse der chinesisch-sowjetischen zoologischen Expedition nach SW. China (Meloidae, Coleoptera)

ANNALES HISTORICO-NATURALES MUSEI NATIONALIS HUNGARICI Tomus 52. PARS ZOOLOGICA I960. Wissenschaftliche Ergebnisse der chinesisch-sowjetischen zoologischen Expedition nach SW. China Meloidae (Coleoptera) Von Z. KASZAB, Budapest Aus dem Entomologischea Institut der Chinesischen Akademie der Wissenschaften (Peking) erhielt ich vor kurzem zur Aufarbeitung das Meloiden-Material, welches während der chinesisch­sowjetischen zoologischen Expeditionen in den Jahren 1955, 1956 und 1957 gesammelt wurde. Das Material enthält insgesamt 983 Exemplare, welche 17 Arten, bzw. Formen angehören. Im Material fand ich eine neue Art, drei neue Unterarten und vier neue Aberrationen. Das Material stammt aus einer Gegend von SW. China, namentlich aus Szetchwan und Yunnan, welche auch heute noch kaum erforscht ist. So kann man sich nicht wundern, dass ich im verhältnismässig kleinen Material so viele neue Formen gefunden habe. Szetchwan und Yunnan sollen ziemlich reich an Melóidén sein und während der Expeditionen wurde nur ein Bruchteil der dort vorkommenden Arten gesammelt. So fehlen z. B. vollkommen die Gattungen Meloë, Lytta, Pseudabris, Zonitis, Nemognatha und Moria und von diesen Gattungen leben noch weitere Arten, als die auf diesem Gebiete gefunden worden sind. Demzufolge werden gelegentlich der nachfolgenden späteren Expeditionen noch mehrere Epicauta, Mylabris und Zonitoschema­Arten zum Vorschein kommen. Die Meloiden-Fauna von Szetchwan und Yunnan ist sehr eigentümlich. Die hier lebenden Arten sind entweder Endemiten in SW. China (z. B. Epicauta Emmerichi Pic, mit ihrer Unterart ssp. yunnanensis n.), oder weiter nach S. China verbreitet (z. B. Denierella serrata Kasz.), oder erstreckt sich die Verbrei­tung auch NO. China und S. China (wie Epicauta aptera Kasz.), weiters gibt es mehrere Arten, welche in der orientalischen Region nach Süden zu weit verbreitet sind (wie die meisten Epicauta- und Mylabris-Arten, auch die hier neu beschrie­bene Mylabris brevetaisalis n.). Eine ausführliche zoogeographische Analyse der Meloiden-Fauna von Szet­chwan und Yunnan kann man auf Grund des mir vorliegenden Material nicht ge­ben, weil — wie ich es bereits erwähnt habe — eine Anzahl von Gattungen und Arten aus diesem Gebiete noch zu Erwarten ist und wir bis heute die faunis­tischen Verhältnisse SW. Chinas im allgemeinen sehr mangelhaft kennen. Viele systematische Fragen, besonders die Richtigkeit vieler Mylabris- und Epicauta­Arten, sind bis heute noch nicht genügend geklärt, weiters besitzen war von den meisten Arten nur zu wenig Material, um die Rassenprobleme und ökologischen Formen der einzelnen Arten befriedigend lösen zu können. Im folgenden beschreibe ich die neuen Formen, ferner gebe die Fundorte des gesammelten Materials bekannt.

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