Boros István (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 50. (Budapest 1958)

Verseghy, K.: Studien über die Gattung Ochrolechia II. Neue Flechten

Studien über die Gattung Ochrolechia IL* Neue Flechten Von K. VERSEGHY, Budapest Im Verlauf meiner Studien über die Gattung Ochrolechia, und unter Berücksichtigung der modernen Methodik und systematischen Theorien war ich genötigt einige neue Arten, Varie­täten und Formen des Genus zu beschreiben. Unter den beschriebenen neuen Arten gehören nur 3 zu den europäischen. Möglicherweise ist O. elisabethi koli ein Endemismus aus Alaska, 0. madeirensis aus Madeira und 0. pustulosa aus der Umgebung des Uralgebirges. O. gallica mit Isidien ist eine Flechte aus Frankreich. Isidien sind in der Gattung nur bei einer Art bekannt (O. isidiata [Malme] Vers.) Die Zahl der beschriebenen Varietäten und Formen beträgt 11. Unter ihnen lebt 0. pallescens f. coronata in Ungarn. Anderswo habe ich sie nicht gesehen ; sie Hesse sich doch auch noch an anderen Stellen in Europa finden, ebenso wie 0. pallescens und ihre anderen Formen. Die weiteren lo Varietäten und Formen kommen in Europa vor. Bei den Untersuchungen fand ich auch mehrere Pflanzenbildungsabweichungen. In Über­einstimmung mit V. J. Grumman wäre es unzulässig diese Flechten, trotz der gut zu beo­bachtbaren morphologischen und teilweise anatomischen Veränderungen als Varietäten auf­zufassen. V. J. G r u m m a n fürt in seiner Arbeit ,,Über eine einheitliche Benennung von Bildungsabweichungen bei den Flechten" (Ber. d. deutsch, bot. Ges. LXII. No 2, 1954. p. 59— 68) zu den Artennamen bei den Teratologien besondere Bezeichnungen hinzu (Terasname). Nach seiner Vorschreibung werden wir nach den Artennamen bei den teratologisch veränderten Flechten den entsprechenden Namen beifügen. (Z. B.: 0. alboflavescens ter. secundarium rosodisci, O. pallescens ter. secundarium rosodisci, 0. pulvinata ter. excrescens deerrans.) Die beschriebenen neuen Arten und Varietäten stammen meistens aus der Botanischen Staatssammlung in München und dem Botanischen Museum der Universität in Helsinki. Für ihre Freundlichkeit mir ihre Sammlungen zur Verfügung gestellt zu haben bin ich ihnen zu Dank verpflichtet. 1. Ochrolechia elisabethi koli Vers. n. sp. Thallus ochraceus, papillato-coralloideus, valde crassus, cca 3-4 mm crassus, fragilis. Cortex decoloratus, stratum gonidiale cca 74 mikr. crassus. Medulla crassa, crystallis parvis inspersis. Apothecia sessilia, cca 1,5—2 mm lata, margine integro, concolore, disco piano vel concavo, epruinoso, testaceo. Excipulum thalli­num 236—273 mikr. crassum, externus granuloso-rugosus. Excipulum proprium nullum vel 73 mikr. crassum. Hymenium 273—300 mikr. crassum. Hypothecium 18,2—36 mikr. altum. Asci 6—8 spori, ovoidei. Sporae simplices, décolores, 44,4—55x26—30 mikr. Diese Flechte habe ich zu Ehren der hervorragenden ungarischen For­scherin der Kryobionten von Alaska, Elisabeth Kol benannt. Der * Erster Teil : Ann. Hist.-nat. Mus. Nat. Hung. VII, 1956, p. 283—298.

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