Boros István (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 50. (Budapest 1958)

Csepreghy-Meznerics, I.: Die Fauna von Devecser und ihr Alter

DIE FAUNA VON DEVECSER UND IHR ALTER 51 Paläontologischen Abteilung des National-Museums (Oktober 1956) vernichtet worden. c) Die Leithakalksteinfazies wird in den Steinbrüchen, „Fenyvesbérc" genannt, zwischen dem Hizlaló und Meierhof Sándor aufgeschlossen. Die Fauna besteht aus folgenden Formen : Gastropoda : Aporrhais alatus Eichw. Strombus coronatus Defr. Dolium (Cadium) orbiculatum Brocchi Nassa (Uzita) semistriata Brocchi Drillia allionii Hörn, et Auing. Conus cf. mercati miocaenica Sacco Conus ponderosus steinabrunnensis Sacco Conus puschi Micht. Ringicula auriculata buccinea Br. Lamellibranchiata : Area diluvii Lam. Glycymeris pilosa deshayesi May. Anomia ephippium rugulosostriata Br. Pecten revolutus Micht. Pecten fuchsi styriaca Hilber Pecten (Flabellipecten) besseri Andrz. Pecten (Flabellipecten) solarium Lam. Chlamys elegáns Andrz. Chlamys multistriata Poli Chlamys (G.) tournali de Serr. Chlamys opercularis L. Chlamys cf. Ulli Pusch Chlamys scabrella lomnickii Hilber Ostrea frondosa de Serr. Ostrea crassisima Sow. Spondylus crassicosta Lam. Cardita crassa vindobonensis Sacco Isocardia hörnesi Dali Phacoides borealis affinis Eichw. Diplodonta rotundata Mont. Chama gryphoides L. Cardium (Ringicardium) hians danubiana May. Laevicardium (Discors) spondyloides Hauer Pitaria (Macrocallista) italica Defr. Sonstige Faunaelemente : Dentalium, Heliastraea, Clypeaster, Echinolam­pas, Charcharodon, Oxyrhina sp. Wenn man die Zusammensetzung der Faunen von den einzelnen Fazies untersucht und miteinander vergleicht, fällt der Unterschied zwischen der Fauna des mergeligen Sandes und der des kalkigen Sandes ziemlich scharf auf. In der erstgenannten Fazies, entsprechend dem tonigen Charakter, herrschen dünnschalige (Amussium, dünnschalige Lucine) oder Formen von kleiner Gestalt (Trochus-Arten) und die grabenden Dentalien vor. Diese Faunaver­gesellschaftung weist auf eine tiefere Uferzone hin. Die mergelig sandige Aus­bildung wird von L. Kovács (nach ihm sandiger Mergel) in die helvetische Stufe gestellt. Faunistisch kann diese Annahme nicht unterstützt werden, da die in der ziemlich armen Fauna vorkommenden Arten sowohl in den hel­vetischen wie auch in den tortonischen Bildungen gleich vorzukommen pflegen. Für das tortonische Alter sprechen aber die Arten Dentalium badense Partsch und D. (Fustiaria) jani M. Hörn., die nach den bisherigen Beobachtungen bis jetzt nur aus tortonischen Bildungen zum Vorschein gekommen sind. Auch die Lagerung spricht nicht für ein helvetisches Alter. Der mergelige Sand geht nämlich allmählich in den kalkigen Sand über (in SO von Devecser) und am Ebédlátó genannten Hügel in den lithothamnienführenden Leithakalk­stein, welche Bildungen auf Grund der Fauna zweifelsohne ins Torton zu stellen sind. Der mergelige Sand ist vom Gesichtspunkte sowohl der Litho- wie auch der Biofazies aus mit der tortonischen tonigen Sandfazies von Letkés zu iden­tifizieren.

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