Boros István (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 50. (Budapest 1958)

Kecskeméti, T.: Bis jetzt in Ungarn unbekannte Discocyclina und Asterocyclina aus dem Eozän von Ajka

Bis jetzt in Ungarn unbekannte Discocyclina und Asterocyclina aus dem Eozän von Ajka Von T. KECSKEMÉTI, Budapest Während der Bearbeitung der Discocyclinen und Asterocyclinen des südlichen Bakony­gebirges fand ich zwei Arten, die mit keiner der bis jetzt aus dem ungarischenEozän bekannten Arten identifiziert werden konnten. Die ungarische Literatur enthielt bis jetzt nur Listen von Discocyclinen und Asterocyc­linen, die in geologischen Aufnahmeberichten oder aber in kleineren Aufsätzen publiziert worden sind, jedoch ohne eine genauere und modernere Beschreibung. Darum erschien es mir zweckmässig, die betreffenden beiden Arten auf Grund moderner TJntersuchungsmethoden, die sowohl die äusseren wie auch die inneren Merkmale in Betracht ziehen, zu behandeln. Die Behandlung dieser beiden Formen ist um so interessanter, weil sie auf Grund ihrer stratigraphi­schen Verbreitung wichtige Angaben über das lutetische Alter jener Schichten liefern, die in der Umgebung von Ajka von V e c s e y (8, p. 25) als Ubergangsschichten zwischen Lutet und Barton aufgefasst wurden. Die Fossilien wurden in der Nähe von Ajka (Komitat Veszprém), im sogenannten Köles­kepe —Graben, eingesammelt. In der Nähe des von J. B ö c k h (1, p. 66) erwähnten Fundortes wurde zwischen Ajka und Öcs unlängst eine Strasse gebaut, wodurch der lockere ,,Orthophrag­minen"-Mergel in einer grossen Mächtigkeit aufgeschlossen worden ist. Die unten zu beschrei­benden Arten sind aus diesem Gestein zum Vorschein gekommen. Bei meinen Untersuchungen habe ich der Methode von Schweighau ser gefolgt die er in seiner über diese Gruppe der Grossforaminiferen geschriebenen ausgezeichneten Mono­graphie (6) musterhaft und modern ausgearbeitet hat. Die Fossilien wurden von mir im Frühjahr 1957 gesammelt. Das Material sowie die ver­fertigten Dünnschliffe befinden sich in der Sammlung der Geologisch-Paläontologischen Abtei­lung des Nationalmuseums in Budapest. Discocyclina chudeaui (Schlumberger), 1903 (Tafel 1, Figur 1, 2, 3, 4, 5, Textfig. 1) 1903 Orthophragmina Chudeaui Schlumberger, in Schlumberger, p. 282, Pl. IX. fig. 18—20. 1922 Discocyclina chudeaui (Schlumberger), in Douvillé, p. 71. 1929 D. chudeaui (Schlumberger), in Llueca, p. 288. Lám. XXIII. figs. 14—17. 1940 D. (Trybliodiscodina) chudeaui Schlumberger, in van der W e i j d e n, p. 27, Pl. II, fig. 6—11; Pl. Ill, fig. 1, 2. 1953 D. chudeaui (Schlumberger), in Schweighause r, p. 51, Taf. Fig. 4,7, 12; Textfig. 20. Diese Art, die in die Gruppe von D. nummulitica gehört, zeichnet sich durch ihre kugelige Gestalt und den schmalen Rand aus. Sie wurde im Jahre 1903 durch Schlumberger von der Art D. douvillei abgetrennt, die teil-

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