Boros István (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 50. (Budapest 1958)
Móczár, L.: Die ungarischen Vertreter der Tribus Oxybelini (Hymenoptera, Sphecidae) unter Berücksichtigung der westpaläarktischen Arten
Die ungarischen Vertreter der Tribus Oxybelini (Hymenoptera, Sphecidae) unter Berücksichtigung der westpal äarktischen Arten Von L. MÓCZÁR, Budapest Seit den grundlegenden Arbeiten von A. Gerstaecker (1867) und F. F. Kohl (1884) sind während etwa 70 Jahren kaum zusammenfassende Arbeiten über die in Gestalt und Färbung ausserordentlich variablen Oxybelus-Aiten erschienen. In der letzten Zeit wurde jedoch fast gleichzeitig eine Reihe hervorragender Bearbeitungen veröffentlicht, so berichtet u. a. J. de Beaumont (1942) über die Arten der Schweiz, P. M. F. V e r h o e f f (1948) vorwiegend über die Arten der Niederlande und anderer europäischen Gebiete, K. Faester (1949) über westeuropäische Arten, J. Noskiewicz und St. C h u d o b a (1949) über schlesische Arten, D. Guiglia (1953) über die Arten Italiens und P. Blüthgen (1954) über die Arten Mitteleuropas. Die reiche Oxybelini-Fauna Ungarns, ein Ergebnis der geographischen Lage und der verhältnismässig eingehend erfolgten Durchforschung des Landes unterscheidet sich in so mancher Hinsicht von den bisher bekannten Beschreibungen bzw. in dem Variabilitätsgrad der meisten Arten. Mit Hinblick auf die erwähnten Arbeiten insbesondere auf die eingehenden Beschreibungen und Literaturnachweise von P. M. F. Verhoeff und D. Guiglia, bespreche ich nachfolgend nur kurzgefasst die einheimischen Arten im Rahmen einer nach den neuen Gesichtspunkten verfassten, auch nordafrikanische und europäische Arten enthaltenden Bestimmungstabelle, in der ich vorwiegend nur die Unterscheidungsmerkmale hervorhebe und nur diejenige Arten eingehender behandle, die neue Beschreibung oder Berichtigung benötigen. Die Grössenangaben beziehen sich auf die ungarischen bzw. auf die von mir untersuchten einigen anderen Arten. Die in Klammern wurden aus der Literatur entnommen. Obzwar die Unterschiede, die sich zwischen den einzelnen Arten erweisen in anderen Gattungen oft zur Unterscheidung von Arten benützt werden, verfährt man wahrscheinlich richtiger, wenn man die Variabilität an Hand eines grösseren Materials oder gar an Populationen studiert und die einzelnen Arten mit Hinblick auf die Variationsbreite abgrenzt und im Gegensatz zu einigen Autoren, nicht mit der Beschreibung einzelner, auf den ersten Blick abweichend erscheinender Exemplare, die Anzahl der „neuen" Arten vermehrt. Tabelle der Oxybelus Latr. Arten 1 (6) Lamellen des Postscutellums oder Mittelsegmentdorn mit ausserordentlicher Form, Lamellen zu einer halbellipsenförmigen Fläche verwachsen oder Mittelsegmentdorn blätterartig abgeplattet, auffallend verbreitet (Fig. 1—2). 2 (3) Lammellen zu einer halbellipsenförmigen Fläche verwachsen, welche an der Spitze bei Weibchen halbkreisförmig ausgerandet ist, bei Männchen einen V-förmigen Ein-