Boros István (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 50. (Budapest 1958)

Andrássy, I.: Über das System der Mononchiden (Mononchidae Chitwood, 1937; Nematoda)

Es gibt mehrere, seit langem bekannte Gattungen der freilebenden Nematoden, in welche eine so grosse Menge der Arten eingereiht wurde, dass sie mittlerweile nicht nur unübersichtlich, sondern auch heterogen geworden sind. Solche Gattungen sind z. B. Rhabditis, Diplo­gaster, Tylenchus, Aphelenchus bzw. Aphelenchoides, Monhystera, Mononchus, Dorylaimus (alle in weiterem Sinne) und noch andere. Ein Teil dieser Genera wurde von verschiedenen Ver­fassern bereits der Revision unterworfen und die ursprünglichen Gattungen wurden auf Grund der natürlichen Gruppen ihrer Arten meistens zu mehreren Genera zergliedert, andere Gatlun­gen warten aber auch weiterhin ihrer Überprüfung. Eine dieser letzteren Gattungen ist Mononchus Bastian, 1865. Die Zahl ihrer Arten erhöhte sich nämlich während fast eines ganzen Jahrhundertcs auf mehr als 100. Es ist unzweifelhaft, dass alle hierher eingereihten Arten mitein­ander nahe verwandt sind, ihr Verwandtschaftsgrad übertrifft aber das Kriterium einer Gat­tung und die Bezeichnung der Gruppe erfordert eine höhere taxonomische Kategorie. Inner­halb der Gattung bilden nämlich gewisse Arten voneinander wohl abgegrenzte, natürliche Gruppen, von denen die Homogenität der Gattung stark aufgelöst wird. Die natürlichen Artengruppen der Gattung Mononchus wurden zuerst von C o b b, und zwar im Jahre 1916, wahrgenommen. C o b b schlug vor, 5 Untergattungen innerhalb der Gattung aufzustellen. Diese waren : Mononchus, Prionchulus, Mylonchulus, Iotonchus und Anatonchus. Er bezeichnete gleichzeitig ihre typischen Arten und einige charakteristische Rep­räsentanten. Im folgenden Jahre(1917) verrichtete C o b b die Einordnung der bis dahin bekannt­en Arten in die Subgenera und stellte neben die 5 Untergattungen noch eine sechste au f (Sporonchulus) . Er zählte in seiner ausgezeichneten Monographie 61 Arten und 1 Varietät auf. Während der seit dem Erscheinen der Cob bschen Arbeit verstrichenen 40 Jahre beschäf­tigte sich nur Micoletzky (1921) ausführlicher mit der Gattung, und zwar im Sinne, dass er einen Teil der von C o b b erwähnten Arten mit anderen Arten synonymisiert bzw. gewisse Arten nur als Varietäten bzw. Formen aufgefasst hat. Micoletzky erwähnte insgesamt 41 Mo/ion-c/ms-Arten und 18 Varietäten bzw. Formen (Unterformen). Die nach­folgenden Verfasser erkannten nur teilweise die Synonyme von Micoletzky an und sie folgten meistens der Cob bschen Einreihung. Das System der Mononchiden wurde auch in G o o d e ys ,,Soil and Freshwater Nematodes" (1951) im wesentlichen nach C o b b behandelt. G o o d ey zählte schon 79 Arten auf (unter ihnen bloss ein einziges Synonym), jedoch Hess er mehrere, bis dahin beschriebene Arten völlig unerwähnt und besprach die Kategorien von C o b b auch weiterhin als Untergattungen. Die Zahl der his heute beschriebenen Artnamen bzw. Varietäten der Monon­chiden beträgt 116 (108 Arten und 8 Varietäten). Ich reihe sie hauptsächlich auf Grund der Mundhöhlenstruktur, doch auch nach anderen Merkmalen in 11 Gattungen ein. Die von Cobb beschriebenen 6 Untergattungen werden hier in den generischen Rang erhoben, bzw. 3 von ihnen je zu 2 Genera abge­sondert (Mononchus — Cobbonchus, Iotonchus — Miconchus, Sporonchulus — Granonchulus) und für einige Arten, die in keine der obigen Gattungen ein­zureihen sind, werden endlich 2 neue Gattungen (Judonchulus, Brachonchulus) Tomus L. (Series nova IX) 1958

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