Boros István (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 8. (Budapest 1957)

Zólyomi, B.: Botanisches Museum und geobotanische Forschung

speziell arealgeog.aphische Untersuchungen betrieben. Der Leiter des Museums E. Hulten legte die grösste pflanzenarealgeographische Sammlung der Welt an. 4 Der mykologe Th. Arwidsson fordert, class sich die Systematiker und Pflanzengecgraphen des Museums auch zytclogischer und genetischer Arbeits­methoden bedienen, und Kulturversuche anstellen ; er verlangt ferner eine moderne Laboratorien-Ausrüstung und technisch geschultes Hilfsper­sonal. 5 Das Botanische Museum und Institut der Universität zu Bergen unter Leitung von Prof. K. F a e g r i verfügt über ein modernst ausgerüstetes pollen­analytisches Laboratorium ; systemaiisch-floristische, zönologische und areal­geographische Untersuchungen sind daselbst in vollem Gang. 6 Der frühere Leiter des Museums, Prof. R. Nordhagen setzt sich bekanntlich ausserordentlich für die Vereinigung der skandinavischen und mitteleuropäischen pflanzensoziologischen Schulen ein, ist Bearbeiter der norwegischen Fjeldvegetation und z. Z. Direktor des Botanischen Museums und Gartens in Oslo. Dem Bryologen dieses Museums verdanken wir auch eine phyto­zönologische Monographie über die Insel Haöja. 7 Das Museum National d'Histoire Naturelle in Paris hat auch eine »Section de palynologie«, die seit vorigem Jahr eine internationale pollenanalitische Dokumentationsserie veröffentlicht. 8 Nach Veröffentlichung eines neuen Florawerkes 9 ging das Botanische Museum bzw. Institut der Akademie in Sofia neben systematisch-floristischer Forschung auch an die komplexe Bearbeitung der Vegetation der Süd-Dobrud­scha, 10 und die zönologische Bearbeitung der bulgarischen Wiesen und Weiden ist in vollem Gang. 11 Der Leiter, Akademiker N. Stojanov ist bekanntlich auch Palaeobotaniker-Pollenanalytiker. Ich führte die Botanischen Museen der erwähnten sieben Haupt- bzw. Grosstädte Europas als Beispiel an, weil ich sie — leider mit Ausnahme eines einzigen, des Leningrader Komarov-Institutes — aus eigener Erfahrung kenne. In einigen dieser Museen arbeitete ich wochenlang, in Dahlem sogar ein Jahr, und nahm daselbst u. a. auch pollenanalytische Bearbeitung vor, da unsere Bota­nische Abteilung damals noch nicht über ein Laboratorium verfügte. Ich glaube die Literatur genug gut zu kennen und über hinlängliche Erfahrungen im In- und Ausland zu verfügen, um mir meinen eigenen Standpunkt über das ungarischen Verhältnissen entsprechende Forschungsprofil von Botanischen Museen zu bilden, will ihn jedoch infolge Raummangels an dieser Stelle nicht erschöpfend, sondern bloss unter dem eingangs berührten Gesichtswinkel erörtern. Das Forschungsprofil und die angewandte Forschungsmethoden eines Botanischen Museums hängen in erster Linie vom allgemeinen und speziellen Entwicklungsgrad und Stand der botanischen Wissenschaften des betreffenden 4 Vgl. Huit e n, E. : Atlas of the Distribution of Vasculares Plants in NW-Europa Stockholm 1950. s Ar w ids so n, Th. : Acta phytogeogr. Suecica, 17, 1943, p. 146. 6 Vgl. Bergens Musculus Aarbok und F a e g r i, K. : The pollenanalytic laboratory of the University botanical museum in Bergen, Notiser, 75, 1953 Stockholm 108—112. 7 S t ö r iri e r, P. : Skrifter vtg av D. Norske Vid. Akad. i Oslo, Mat. — Naturv. Kl. 1938, IX, 155. 8 Palynologie I, Paris 1956, 1—114. 9 S t o j a n o v, N. — Stefano w, V. : Flora Bulgarija, Sofia 1948. 10 Sbornik na expediciapo poleaschi-tintc pojasi v. Dobrudscha, Sofia 1955. 11 Vgl. Bulletin de l'Institut Botanique 1950—1955.

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