Boros István (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 7. (Budapest 1956)

Székessy, V.: Strepsipteren aus Neu-Guinea, gesammelt von L. Biró

ungarischen Forschers L. Biró, welche er während seines sechsjährigen Aufenthaltes in Neu-Guinea gesammelt hatte, ergab nun nicht weniger als 21 stylopisierte Hymenopteren. Diese gehören folgenden acht Arten an : Sphex formosus F. Sm. (3), 5. simplex Kohl (1), S. umbrosus var. metallicus Tschbg. (3), Sceliphron laetum F. Sm. (6), Bembecinus (Stizus) antipodium Handl. (2), B. Qazagnairei Handl. (4), B. spec. (1) und Odynerus floricola Sauss. (1 Exemplar). Die eingehendere Untersuchung des Materiales ergab nun, dass die aus den ange­führten Hymenopteren-Arten herauspräparierten Strepsipteren-Weibchen acht verschiede­nen Pseudoxenos-Arten angehören. Wenn ich nun im folgenden versuche, diese Arten zu beschreiben und ausserdem sechs von ihnen mit neuen Namen belege, so bin ich mir voll­kommen bewusst, dass die Zahl der mir zur Verfügung stehenden Exemplare dazu eigentlich sehr gering ist. Vornehmlich dann, wenn wir berücksichtigen, dass wir heute über die spezi­fischen Unterscheidungsmerkmale der Strepsipteren-Weibchen noch sehr im Unklaren sind. Die Form, sowie die von Pierce vorgeschlagenen Masse des Céphalothorax (1—6)* sind, wie dies vor allem aus den neueren Untersuchungen hervorgeht, weitgehender Variation unterworfen. Relativ noch am beständigsten scheint die Form der Mandibeln zu sein. Die Untersuchung der L L —• bei sieben der vorliegenden Pseudoxenos-Arten waren in den Weib­chen L x in wechselnder Anzahl und Entwicklungsstadien vorhanden — ergab, dass diese Larven dem Xenini r Typus angehören : Tarsen der Vorder- und Mittelbeine mit Haftscheiben, die der Hinterbeine borstenförmig. Artspezifische Unterschiede zwischen den L t der ein­zelnen Arten konnten nicht festgestellt werden, weshalb ich es für hinreichend halte, auf die vorzügliche Beschreibung und Abbildungen der L x von Pseudoxenos laetum Ogloblin hinzuweisen (Ogloblin 1926, p. 134, tab. VII, fig. 3, 4, 5, 7, 9). Trotz der offensichtlich vorliegenden Schwierigkeiten gebe ich dennoch die Beschreibung der einzelnen Art in der Hoffnung, dadurch eine gewisse Ausgangsbasis für weitere Untersuchungen über die Strepsi­pteren-Fauna Neu-Guineas schaffen zu können. Der Vergleich der acht aus Neu-Guinea nun vorliegenden Pseudoxenos-Arten lässt des weiteren die Frage offen, ob es sich bei der heute allgemein akzeptierten Gattung Pseudoxenos Saunders eigentlich nicht um eine »Sam­melgattung« handelt und ob nicht zumindest einige der als Synonyme betrachteten älteren Gattungsnamen dennoch zu Recht bestehen dürften. Eine befriedigende Lösung dieser Frage scheint aber momentan noch nicht reif zu sein. Pseudoxenos astrolabensis n. sp. Wirt: Sphex formosus F. Sm. Die Art war als Strepsipteren-Wirt bisher nur aus Neu-Britannien (Neu-Pommern) bekannt (Hofeneder 1943, p. 53). Vorliegendes (trocken konserviertes) Material: 12 (det. M o c s á r y) Neu-Guinea : Friedrich-Wilhelmshafen, 1896, leg. L. Biró. 1 Céphalothorax an der rech­ten Körperseite, zwischen dem 4. und 5. Abdominal-Tergit. Im Inneren des Parasiten zahl­reiche L ± (Präp. Nr. 23-955). — 1 2 (det. M o c s á r y) Neu-Guinea : Erima, Astrolabe­Bay, 11. XII. 1899, leg. L. Biró. 1 Céphalothorax an der linken Körperseite, zwischen dem 4. und 5. Abdominal-Tergit, sowie 1 L x in der Öffnung der Brutspalte. Im Inneren des Parasiten zahlreiche weitere L^ (Präp. Nr. 24-955). — 1 2 (det. Mocsáry) Waigëu, ohne nähere Angaben. 1 Céphalothorax an der linken Körperseite, zwischen dem 4. und 5. Abdominal-Tergit. Beschreibung des Weibchens: Céphalothorax hellbraun, Mandibeln, eine Querspange über der Brutspalte, sowie zwei von ihr ausgehende, nach vorne konvergierende, kurze, etwas gekrümmte Spangen an den Seiten der Brutspalte dunkler braun. (Form des Céphalothorax siehe Abb. 1 : A). Aus­masse des Céphalothorax: 1 = 1,680, la = 1,869, 2 = 1,365, 3 = 0,630, 4 = 1,365, 5 = 0,945, 6 = 1,680 mm. Mandibeln pfeilspitzenformig, mit nach innen gerichteter Spitze. L 1 entsprechen dem Xenini-Typus. * 1 = Breite des Céphalothorax auf der Höhe des Stigmenpaares, la = grösste Breite des Céphalothorax, 2 = Breite der Kopfbasis, 3 = Breite des Kopfes in der Höhe der Man­dibeln, 4 = Breite an der Basis des Céphalothorax, 5 = Länge des Céphalothorax, gemessen von der Höhe des Stigmenpaares bis zur Kopfspitze, 6 = Gesamtlänge des Céphalothorax.

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