Boros István (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 4. (Budapest 1952)
Csepreghy-Meznerics, I.: Mittelmiozäne Pleurotomen aus Ungarn
(Szob, östliches Cserhát-Gebirge) und auch hier kommen grössere, aber wenig skulpierte Formen vor, während in den feinkörnigen Tonen die mehr skulpierten Formen anzutreffen sind. Reicher verziert als die Formen der tonigen Fazies von Szob erscheinen die Arten Genota bonellii subspinosa und Clavatula subserrata, die man in den kalkigen, sehr feinkörnigen Mergeln von Balaton (Komitat Heves) gefunden hat. In den Schlierbildungen sind die Pleurotomen auffallend selten, obwohl diese sowonl in Ottnang, wie auch im östlichen Cserhát-Gebirge feine tonige Bildungen darstellen.. Aus den schlierähnlichen tonigen Bildungen helvetischen Alters des Östlichen Cserhát-Gebirges kommen nur die Formen Genota valeriae, Genota ramosa, Clavatula asperulata und Clavatula brusinae vor. Im Laufe der 1 Erdgeschichte treten die Pleurotomen in der Kreide auf,ammeisten verbreitet sind die sowohl was die Arten, als auch die Individuenzahl anbetrifft, im Tertiär. Im Oligozän steht ihnen nur eine Jokale führende Rolle zu. Zweifelsohne erreichen sie den Höhepunkt ihrer Entwicklung im Mittelmiozän, bzw. in der zweiten Hälfte desselben, nämlich im Torton. Das bezieht sich sowohl für Mittel- wie auch für Süd-Europa. ím marinen Pliozän Italiens lässt die Zahl der Arten beträchtlich nach. In der westlichen Faunaprovinz (Frankreich) verteilen sich die Pleurotomen im Miozän von Aquitan bis zum Helvet im grossen und ganzen gleichmässig, im Torton nimmt aber die Artenzahl stark ab. Die in dieser Arbeit beschriebenen bzw. aufgezählten Pleurotomen stammen hauptsächlich aus tortonischen Bildungen (Szob, Letke's, Mátraverebély, Sámsonháza, Sopron, Hidas). Aus helvetischen Bildungen sind nur die oben angeführten 4 Arten bekannt. Besonders die Pleurotoma-Arten von Szob und Letke's betonen'die faunistische Übereinstimmung mit den Formen von Baden und Vöslau bzw. von Kostej und Lapugy — also tortonischen Arten —, was übrigens auch von den übrigen Faunaelementen bestätigt wird. Drillia allionii Hernes & Auinger (Tafel I, Figur 9—10) 1856. Pleurotoma obeliscus non Des Moul., Hörnes (7)., p. 371. T. 39. f. 19. 1877. Drillia Allionii Beil., Bellardi (1)., p. 91. T. 3. f. 17. ! 1879. Pleurotoma (Drillia) Allionii Beil., Hörnes á Auinger (8)., p. 315>T. 39. f. 1—17. 1911—28. Drillia Allionii Beil., Friedberg (5)., p. 214. T. 13. f. 16. Bellardi stellte fest, dass Hörnes die Art aus dem Wiener Becken unrichtig mit P. obeliscus identifizierte. Diese Behauptung von Bellardi wird auch von Hörnes & Auinger angenommen. Bei der Revision der Formen des Wiener Beckens geben sie anstatt der Bestimmung von Hörnes eine andere Art an : P. (D.) allionii. Die Art Drillia obeliscus wird von Cossmann & P e y r o t beschrieben und abgebildet (4., 83., p. 94. T. 7. f. 59, 61). Hier ist es genau zu sehen, dass die beiden Arten wesentliche Unterschiede aufweisen. Bei der Art D. obeliscus ist die Skulptur kaum zu sehen (»peu marquees«), wänrend sie bei der Art D. allionii sehr deutlich zum Ausdruck kommt. Ich möchte hier erwähnen, dass Hörnes&Auingerdie Art D. allionii von Szob in ihrer Arbeit beschrieben und auch abgebildet haben (Figur 17). Sie bemerken, dass die Exemplare von Szob »weit aus grösser und stärker .. . sind« — als diejenigen von Baden oder Steinabrunn. Nach ihnen könnte man die Exemplare von Szob schon beinahe mit der Art D. victoriae (p. 317, T. 39, f. Î8 —20) identifizieren, jedoch besteht die spirale Skulptur bei den Formen von Szob aus dickeren und dünneren Elementen, während diese bei der Art D. victoriae gleich-