Boros István (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 4. (Budapest 1952)
Csepreghy-Meznerics, I.: Mittelmiozäne Pleurotomen aus Ungarn
entwickelt ist, während die obere sich weniger erhebt. Bei einer starken Vergrößerung erkennt man genau die Wachstumslinien, die mit der Einbuchtung der Pleurotomen-Mundöffnung parallel ablaufen. Die Mündung ist verletzt. Auf den ersten Blick lässt sich diese Art nur schwer von C. semimarginata unterscheiden (7., p. 374, T. 38. f. 7, 8). Eine nähere Untersuchung erweist aber, dass bei der Art semimarginata die Randverdickungen an den Umgängen im entgegengesetzten Sinne ausgebildet sind, wie bei dieser Art. Bei semimarginata befindet sich nämlich oben die stärkere und unten die schwächere Verdickung, Wie das bei den Abbildungen von Hörnes und Cbssman & Peyrot gut zu sehen ist. Bei der von Sacco abgebildeten C. semimarginata befindet sich aber die kräftigere Verdickung ebenfalls im unteren Teil des Umganges. Dieses Merkmal stellt also kein charakteristisches Artmerkmal dar. Viel wesentlicher ist der Unterschied, dass bei der Art C. semimarginata die embryonalen Umgänge von axialen Rippen verziert werden, wie das auch von Hörnes in seiner Beschreibung betont wird, undaucn bei Hörnes&Auingerin der vergrösserten Abbildung der embryonalen Umgänge dargestellt wird, läuft beim Exemplar von Letkés am embryonalen Umgang ein sich erhebener Kiel ab, ähnlich den ersten Umgängen der Turritellen. Auf dieser Grundlage — obwohl diese neue Art nur duch ein einziges und verletztes Exemplar in unserem Material vertreten wird — musste dieses Exemplar von Szob von der Art C. semimarginata getrennt werden. Turris annae Hörnes á Auinger (Tafel II, Figur 24—25) 1856. Pleurotoma turricula non Brocch., Hörnes (7)., p. 350. T. 38. f. 11. 1879. Pleurotoma Annae, Hörnes & Auinger (8)., p. ( 296. T. 37. f. 17—23. Fontannes hat bereits -darauf hingewiesen, dass die aus dem Wiener Becken unter dem Namen Pleurotoma turricula beschriebene Art nicht mit der Art von B r o c c h i identisch ist. Die Art aus dem Wiener Becken wird von Hörnes&Auinger mit dem Namen P. annae belegt. Sie beschreiben ausführlich die Differenzen, durch die sich die beiden Arten unterscheiden. Turris annae ist im Wiener Becken eine sehr häufige Form. Stur erwähnt von Vöslau mehr als 5000 und von S o o s mehr als 4000 Exemplare. Hörnes & Auinger erwähnen übrigens auch das Vorkommen von Szob. In der Sammlung fand ich nicht mehr als 5—6 Exemplare, umsomehr Übergangsformen zu T. mathildae sind aber vorhanden. Ich möchte hier erwähnen, dass zwischen den beiden Arten T. annae und T. mathildae eine wesentliche Abweichung nur in der Form vorhanden ist. T. annae ist schlank, T. mathildae dagegen eine gedrungenere Form. Im allgemeinen ist T. mathildae stärker skulpiert, aber auch bei ihr sind weniger verzierte Formen und auch bei T. annae sind stärker skulpierte Formen bekannt. Die wesentliche Differenz zwischen den beiden Arten besteht in der gedrungeneren bzw. schlankeren Ausbildung des Gehäuses, was ein konstantes Merkmal zu sein scheint. Demzufolge ist die Mündung bei T. mathildae breiter und die Kolumella kürzer. ' Turris mathildae Hörnes & Auinger (Tafel II, Figur 26—27) 1879. Pleurotoma mathildae, Hörnes & Auinger (8)., p. 298. T. 37. f. 26—27. Wie ich oben schon erwähnte, steht T. mathildae der Art T. annae nahe, und unterscheidet sich von ihr nur durch die gedrungenere Form und undeutlichere Skulptur. Unsere 6 Exemplare stimmen gut mit den Abbildungen von Hörnes & A u i n g e r überein. Es gibt viele Übergangsformen zu der Art T. annae.