Szekessy Vilmos (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 38. (Budapest 1945)

Kretzoi, M.: Bemerkungen über das Raubtiersystem

70 II. Caniformia. Während die Feliformia ein morphologisch gut geschlossenes Bild ergeben, lassen sich die Caniformia in zwei sehr scharf getrennte Stammgruppen zerlegen. Der Grund für diese Trennung in zwei Unter­ordnungen ist folgende Tatsache. Die oberen M der Viverriden-Herpestiden — von den Hyaeniden und Proteleiden mit M-Reduktion soll hier nicht gesprochen werden — bestehen sogar im kompliziertesten Fall immer nur aus dem reinsten Primärtrigon. Weder Para-Metaconulus, noch Hypocon (nicht einmal als Oriment!) sind an den M zu beobachten, sowohl an den fossilen, als auch an den zahlreichen rezenten Typen. Dagegen treten im Bauplan der M bei den Miaciden, Caniden, so­wie sämtlichen anderen mehr-weniger verwandten Raubtierform', n Conuli und Hypocon meist kompliziert, seltener z. T. reduziert vom ersten Beginn des Eozäns an ausnahmslos und ununterbrochen, vor­wiegend in charakteristisch hervortretender Form auf. Dies bedeutet aber nichts weniger, ais dass die erste Gruppe, ich als Unterordnung Hyaenoidea n. so. 4 bezeichne, in ihrer M-Evolu­tion auf einer Stufe erstarrt ist, die von sämtlichen übrigen Formen der Caniformia , die ich als Canioidea n. so. zusammt fasse, mit dem Eozän bereits überschritten war. Hyaenoidea. Systematik und Phyloganie der Viverridae-Hyaenidae sind noch weitgehend ungeklärt. Dem Zoologen bereitet — in Verbin­dung mit der Viverridae-Herpestinae-Fra.ge — auch das Einreihen der madagassischen Genera Cryptoprocta , Fossa, E upier es, Salonoki, Gali­dictis und Galidia ins System zurzeit noch unüberwindliche Schwierig­keiten, ebenso wie auch Proteles. Für den Paläontologen ist die Lage noch schwerer: Nach Sichtung des alttertiären Materiales werden die Viverridae zur wurzellosen Gruppe; die ältesten, mehr-weniger sicheren Viverriden (aus dem Miozän-Pliozän) geben über die Stammesge­schichte überhaupt keine Auskunft: sie sind Durchschnittsformen einer modernen Fauna. Die als Herpestinae seit dem Beginn des Miozäns be­schriebenen Formen lassen sich sowohl stammesgeschichtlich, als auch morphologisch ungezwungen in die obermiozän-unterpliozäne Gruppe der Ictitheriinen einreihen, weshalb ich sie an die Wurzel der Hyaeni­den (Ictitheriinae-Hyaeninae ) stellte. Ich kenne überhaupt keine Form, 4 Es ist unmöglich, die alten Namen Aeluroidea, oder Herpestoidea zu über­nehmen, da diese inhaltlich mit Feliformia -f- Hyaenoidea gleichbedeutend sind.

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