Szekessy Vilmos (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 38. (Budapest 1945)

Kretzoi, M.: Bemerkungen über das Raubtiersystem

66 Nimravus eine Sonderstellung einnimmt. Ich bezeichne die Art deshalb als Nimravinus n. g. sectator (Matthew 1907). Eine sehr wichtige, höchstwahrscheinlich ebenfalls zu den Nim­ravinen zu stellende Form ist Pratifelis aus dem kansischen Pliozän. Die putoriine Talonid-Schneide lässt an der Nimraviden-Natur nicht zwei­feln, während die P-Modernisation, die am Objekt schon wahrzunehmen ist, dieser Form eine wichtige phyletische Position einräumt. Schliesslich soll noch eine Terminalform Erwähnung finden: 1929 sonderte ich einen sehr grossen, aber typischen Ailurictis-C aus La Grive-St-Alban als Ailurictis jourdani von A. iyxtermedia ab, zu der er von F i 1 h o 1 gestellt wurde. Jetzt erhebe ich diese Form auf M x ge­stützt zur selbständigen Gattung Ictidailurus n. g. mit dem Hinweis auf das ausserordentlich kräftige, im Profil auch übrigens nicht Nimra­vinen-artige (statt einer Halbkreislinie eine bis ganz hinten gerade ab­laufende und hier steil abfallende Profillinie) Talonid am M,; ausser­dem ist an der M,-Schneide das Paraconid für einen echten Nimravinen auffallend schwach. Von der afrikanischen (madagassischen) Terminalform, die uns infolge ihres sehr geringen Alters (Pleistozän!) besonders interessieren würde, liegen mir keine Angaben vor. Zuletzt seien noch die Klein-Nimravinen der Phosporite er­wähnt. Eine aberrante Form ,,PseudaeIurus" edwardsi habe ich schon früher als Eofelis abgesondert und als wahrscheinlichen Felinen be­handelt. Die übrigen Formen von annähernder Felis-Gröss?, mit ziem­lich wenig reduzierten vorderen P, weniger schneidendem, bis hügelför­mig abgerundetem Talonid am M,, aber vom abgestutztem Mentum und auch mit Mentalkante, sind von Ailurictis am besten generisch zu trennen. Die neue Gattung Nimraviscus n. g. wird auf AilurogaJe minor Filhol als Typus begründet. Felidae. Die eigentlichen Katzen wurden von P o c o c k in die drei Unterfamilien Felinae, Pantherinae und Acinonychinae aufgeteilt. Diesen fügte ich dann als vierte Unterfamilie die aberrante Linie der Neofelinae hinzu. Diese zoologische Einteilung störte jedoch das Gleich­gewicht der Familie in hohem Grade, da diese Unterfamilien natürlich nicht neben einer sämtliche machairodonte Formen in sich aufnehmen­den Unterfamilie Machairodontinae als gleichwertig bestehen können. Mit dem Trennen sämtlicher machairodonter Formen von den Felidae wird natürlich auch die P o c o c k'sche Einteilung durchführbar.

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