Szekessy Vilmos (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 38. (Budapest 1945)

Kretzoi, M.: Bemerkungen über das Raubtiersystem

64 Para-Protoconid-Schneide mit einem auf der Hinterkante des Proto­conids hoch sitzenden, mit dem sehr stark reduzierten Talonid eine steil nach hinten ablaufende Kante bildenden Metaconid. Bei Spitzen­formen verschwinden beide spurlos. M., verschwindet früh. In schar­fem Gegensatz zu den Nimraviden in ihrer Stammesentwicklung eine sehr mobile Gruppe, die bis zur Mitte des Pleistozäns zeitlich drei auf­einander folgende Evolutionsreihen bis zur Spitzenentwicklung brachte (Oberoligozän, Torton-Sarmat, Pleistozän). Dabei finden sich in den verschiedensten Zeiten sehr primitive Formen, die (z. B. Pontosmilus aus dem Pliozän) von ihrer P-Modernisation abgesehen, beinahe direkt mit den primitivsten Dinictinen des Obereozäns verglichen wer­den können. Dieser Umstand lässt nun den Verdacht aufkommen, dass die Machairodontiden in irgendeinem Gebiet (hier kommt wieder zu­erst Äthiopien in Betracht) in einer sehr reichen systematischen Glie­derung lebten, von wo sie wellenartig verschiedene Typen aussandten. Sie sind vom Eozän bis tief ins Pleistozän hinein bekannt. Die Jetzt­zeit erreichten sie nirgends. 3. Zähne unkreneiliert. I sehr klein, obere und untere C im Gleich­gewicht, seitlich nicht zusammengedrückt, nur mit mässiger Hinter­kante, dagegen sowohl auf der Aussen-, als auch auf der Innenkante mit 1—2 Längsrinnen. P vom Untermiozän an modernisiert, vordere P reduziert, hintere konservativ. M, mit machairodonter Metaconid-Talo­nid-Schneide, die aber sehr früh reduziert wird (doch gibt es auch Typen, bei welchen die Schneide mehr-weniger gut erhalten bleibt, so­wohl vor allem bei Kleinkatzen, als auch z. B. bei Lynx). M L, verschwin­det früh. — Felidae. Die eigentlichen Katzen sind im allgemeinen massig konservativ. Die ältesten sicheren Kleinkatzen stammen aus dem europäischen Helvet, Grosskatzen dagegen aus dem Pliopleistozän (Perrier, Valdarno, usw.) ; noch zu bestätigende Feliden sind uns aber von den Kleinkatzen seit dem Eozän-Oligozän der Quercy-Phosphorite (Eofelis), Gross­katzen seit dem Torton (Miopanthera ) und Miopliozän (Leontoceryx ) bekannt. In Amerika scheinen sie mit dem Unterpleistozän aufge­taucht zu sein. 4. Zähne wie bei den Katzen unkreneiliert. I klein, C dagegen seitlich zusammengedrückt, scharfkantig, wie bei den Machairodonten. Untere C verkürzt, obere verlängert, Mentum meist mit Mentalkamm bzw. -läppen. P vorne reduziert, hinten mit seitlich stark komprimier­ten, hohen Nebenhöckern, M, mit stark reduzierter, jedoch deutlicher

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