Szekessy Vilmos (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 38. (Budapest 1945)

Rotarides, M.: Zur Mikromorphologie des Fusses der patelloiden Schenken

23 letzteren hören die Becherzellen auf, die Epithelzellen werden zylind­risch, indifferent und besitzen längliche Kerne. Kleinere Becherzeilen finden sich auch noch am Sohlenrand, unterhalb der Randdrüse. Das Zilienkleid überzieht gleichmässig die ganze Sohle und ist nur dort un­terbrochen, wo die Sohlenhaut in das Plattenepithel der Körperseiten übergeht. Es zeigt einen Cuticularsaum, der gestreift ist und noch einen zweiten, der durch basalkörnchenartige Verdickungen der ein­zelnen Zilien zustande kommt. Die Zilien sind länger als bei den Docoglossen. Die Becherzellen stehen so dicht nebeneinander, dass es ausgeschlossen ist, dass die Bewimperung ausschliesslich den spärlich auftretenden Deckzellen zugeschrieben werden könnte (vergl. S i m­roth in Bronn, p. 250). Aus meinen Präparaten kann ich dies nicht sicher feststellen, da ich zur Untersuchung der Muskulatur hauptsächlich dicke Schnitte anfertigte. Wozu bei Calyptraea , deren Sohle mit einer Kalklamelle überzogen ist, die Zilien dienen sollen, bleibt dahinge­stellt. Das Zilienkleid und die stark drüsige Natur der Sohle dürfte vielleicht mit der Brutgewohnheit dieser Schnecke (Brehm, Ï. Bd. 1925, nach M i 1 n e - E d w a r d s, p. 440) in Zusammenhang stehen ; wir kennen aber die Biologie von Calyptraea noch viel zu wenig, um dies auf Grund von Schnittpräparaten allein entscheiden zu können. So viel ist sicher, dass die stark drüsige Natur des Fusses von Calyp­traea ein bindegewebiges, locker gebautes Gewebemilieau („Hinter­land") bedingt, in welchem Zusammenhang wir besonders bei den Pulmonaten wiederholt schöne Beispiele finden. Acroloxus und Ancylus. Bei den zu den Süsswasser-Pulmonaten gehörenden Ancyliden lässt sich die Trennung der lokomotorischen Muskulatur vom Spindel­muskel ebenfalls leichter durchführen, als bei den gewundenen Arten . Die Fasern dieser beiden Systeme vermischen sich gegen die Sohle zu. Der Spindelmuskel umgibt den Eingeweidesack von allen Seiten und verläuft nahezu senkrecht zur Sohlenfläche, oder richtiger paral­lel zur Transversal ebene, da die besonders für Patella sehr bezeich­nende Kreuzung der Fasern in der Fussmitte, unterhalb des Einge­weidesackes auch hier auftritt (Tai. I. Abb. 3—4). Seine Hauptmasse fällt auf den Vorderkörper; am breitesten ist er neben den Subintesti­nal- (Fuss-) Ganglien. Kaudalwärts verschmälert er sich, bildet aber an der Grenze des Eingeweidesackes oder des inneren Organkomplexes überall eine kontinuierliche Masse. Die einzelnen Muskeln splittern sich auch unter der Rückenhaut auf, bezw. die bei der Insertion noch

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