Szekessy Vilmos (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 38. (Budapest 1945)

Rotarides, M.: Zur Mikromorphologie des Fusses der patelloiden Schenken

14 trachtet werden. So verkürzt sich stets der Mantel und die Haut legi sich infolgedessen in Falten. Ebenso erscheint infolge der Verkürzung des Kolumellarmuskels auch die laterale Körperwand in Falten ge­legt. Die Mediokolumellaris- (mediopedalis) Gruppe zeigt nahe der Sohle und parallel zu dieser eine stärker tingierte Zone, während der den Eingeweidesack begrenzend? Laterokolumellarmuskel in seiner ganzen Länge, d. h. von seiner Basis bis zur Kreuzung in der Fuss­mitte schwarz erscheint. Dementsprechend ist auch die Sohlenfläche d?s fixierten Tieres stark eingewölbt. Die Wirkungsweise der Muskeln scheint nach diesem Bilde ähnlich wie bei den Chitonen zu sem. Der Mediokolumellaris hebt die Sohlenmitte, während die Laterokolumella­ris-Fasern mehr nach den äusseren Teilen der Sohlenfläche hinstreben. Wie bei den Schnecken überall, so treten auch bei Patella zwei gut ausgeprägte Bindegewebskomplexe auf, die wir als innere und äussere Bindegewebszone bezeichnen können. Wie ich schon früher darauf hinwies, tritt die innere Zone bei den patelloiden Formen stark zurück. Dies ist eine Folge der starken Entwicklung des Kolumellar­muskels als Haftmuskulatur. Parallel mit der Umgestaltung dieser ur­sprünglichen, nur zum einfachen Zurückziehen einzelner Teile des Fuss­komplexes dienenden Muskulatur ging auch die Veränderung in der äusseren Form des Tieres vor sich. Diese Umgestaltungen verursachten auch die Herabsenkung und Verschiebung des gesamten Eingeweide­komplexes nach vorne in den Komplex des Kolumellarmuskels. Auf diese Weise verschmälert sich also die Seitenwand des Fusses und wird fast gänzlich von d:n sich hier kreuzenden Kolumellarisfasern eingenom­men. Da die patelloiden Formen von der napfförmigen Schale stets vollkommen bedeckt sind und nicht durch eine eigene Rückziehmusku­latur eingezogen werden brauchen, so spielt der mittlere Bindegewebs­komplex keine so wichtige Rolle, wie bei den aufgewundenen Arten. Bei Schnecken mit gewundenem Gehäuä?, stark muskulärem Fuss und enger Gehäusemündung wird der Fuss beim Einziehen ins Gehäuse stark zusammengepresst; das Gehäuse ermöglicht also nur eine schwammartig zusammer.pressbare, sehr lockere, mit Körpersäften ge­füllte mittlere Bindegewebszone, wobei auch die vorübergehenden nö­tigen Verschiebungen einzelner Organe und Gewebe möglich werden. Diese Zone gewinnt noch dadurch an Bedeutung, dass sie bei Anschwem­murg mit Körperflüssigkeit dem Tier die Ausstülpung ermöglicht und dem weichen Fuss eine gewisse Haltung gibt. Sie trägt mit anderen Worten zur Plastizität des Körpers bei. Nun lässt sich die schwache Ausbildung dieser Zone bei Patella und überhaupt bei den patelloiden

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