Rotarides Mihály - Székessy Vilmos (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 37. (Budapest 1944)

Bartha, F.: Richtungen in der Biologie und ihre Beziehungen zur Paläontologie

den spiritualistischen Standpunkt vertreten und den Primat des Gei­stes verkünden. Ägost Zimmermann, der Präsident der Kgl. Ung. Naturwissenschaftliehen Gesellschaft, erklärte in seiner Abtrittsrede (1944), dass an Stelle des absterbenden mechanistischen Gedankens das biologische Weltbild in Entfaltung begriffen sei. Die eigenartigen Züge dieser Richtung sind noch nicht völlig ausgebildet, so viel ist indessen bereits ersichtlich, dass sie sich sowohl von dem Vitalismus, als auch von dem Holismus und Mechanismus abhebt. Hier­auf nimmt auch Max Hartmann Bezug in seinen bereits vorher erwähnten Worten. Als Weltanschauung trägt der Mechanismus sämt­liche-Verfallsmerkmale des Materialismus an sich. Als bio'ogische For­schungsmethode aber ist er an keine Weltanschauung gebunden und nicht zu entbehren. Vitalismus und Holismus trachten zunächst nach einer Dynamik der Geschehnisse, während der Mechanismus als Forschungsmethode die Gesetzmässigkeiten der Geschehnisse erfassen will. Aber das Gesetz hat nur eine statistische Gültigkeit, teils weil es nur ein momentaner Querschnitt der stetig veränderlichen Prozesse ist, teils weil prinzipiell ein Vorgang nicht zweimal vollständig übereinstimmend stattfinden kann. Der Mechanismus behandelt die Tatsachen und weist den Theo­rien bloss eine verbindende Stellung zu, während bei dem Vitalismus die Ideen wohl von den Tatsachen ausgehen, in ihrer grösseren Aus­breitung aber über diese hinausgehen. In ihren äussersten Abwandlun­gen münden diese Richtungen entweder in den Spiritualismus oder in den Materialismus, deren Besprechung aber nicht mehr in den Bereich der Naturwissenschaften, sondern in den der Metaphysik gehört. Beziehungen zur Paläontologie. Bereits C u v i e r erkannte die wichtigsten Grundsätze der palä­ontologischen Forschung, die Analogie und Korrelation, die die Palä­ontologie auch seitdem mit den Disziplinen der Biologie verknüpfen. Dacqué erklärte, dass die paläontologischen Funde ohne biologische Analogien nichts sagen würden (17). Dennoch ist ihre Beziehung rieht so einfach, wie man es im ersten Augenblick denken könnte, da nicht nur die Biologie die Richtungen der Paläontologie bestimmt, sondern auch diese immer mehr gewisse spezifische Richtungen der Biologie voraussetzt. Die im Gegenstand liegenden Parallelen und Unterschiede erklären auch Ähnlichkeiten und Gegensätze der Methoden. Die auffal­lendsten Unterschiede zwischen Paläontologie und Zoologie (bezw.

Next

/
Thumbnails
Contents