Rotarides Mihály - Székessy Vilmos (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 37. (Budapest 1944)
Bartha, F.: Richtungen in der Biologie und ihre Beziehungen zur Paläontologie
Umständen auf, wo doch Umwelt und Organismus harmonisch zusammenhängen, d) die orthogenetischen Reihen der Abstammungslehre, die zur Mutation deshalb im Gegensatz stehen, da Timofeef f — R e ss o w s k y nachgewiesen hat, dass die Mutationen richtungslos auftreten (72). Als Ergebnisse richtungsloser Mutationen aber sind stufenweise Entwicklungsschritte, Entwicklungsreihen in gerader Linie schwer vorzustellen. Wohl warf Thomas 1936 den Gedanken auf, dass die spontanen Mutationen durch kosmische Strahlung ausgelöst werden, und auch Timofeef f —R essowsky hält es für wahrscheinlich, dass ein Teil der Fälle auf diese zurückzuführen und somit die Häufigkeit der Mutationen von den äusseren Kräften vielleicht nicht unabhängig sei, um eine Lenkung aber könne es sich selbst dann nicht handeln. Indessen besteht nach den Ermittlungen selbst dieser Fall nicht, da die Häufigkeit der spontanen Mutation 500—1300-mal so gross ist, wie dies auf Grund des Massengesetzes der Reizwirkung zu erwarten wäre. Wohl glaubte J o 11 o s, dass es ihm gelungen sei, bei Drosophila durch Wärmewirkung gerichtete Mutationen zu erzeugen, doch wurden diese durch die Kontrollversuche nicht bestätigt. Diese Einwände bewogen einen Teil der Forscher, sich von dem Gedanken der Mutation abzuwenden und zu dem Grundsatz der Differenzierung und Zentralisation Goethe's und H a e c k e l's, bezw. dessen Weiterbau zurückzukehren. Plate unterschied (1928) folgende Mittel der Vervollkommnung: 1. Zunahme von Anzahl und Dimensionen der Bestände. 2. Verbesserung der Gewebestruktur. 3. Verbesserung eines Organs durch konstitutionelle Zentralisation. 4. Verbesserung der segmental angelegten Organe, Abschnitte und Einzelwesen durch Arbeitsteilung. 5. Verbesserung durch Änderungen in der Lage und Lebensordung. 6. Das Aufreten völlig neuer Strukturen, Färbungen und Organe. 7. Vervollkommnung der Gewebestruktur des Nervensystems. 8. Biologische Zentralisation — Vervollkommnung der korrelativen Beziehungen der Organe. 9. Differenzierung, die der GesundheitsVervollkommnung zustrebt. 10. Vervollkommnung in der Entwicklung des' Einzelwesens. 11. Differenzierung zur Förderung der erhöhten Fruchtbarkeit. 12. Differenzierung zur Förderung der Verbreitung der Rasse (57). Somit hält Plate zunächst die biologische Entwicklung für wichtig. Franz dagegen glaubt aus den konstitutionellen Kräften der Vervollkommnung die biologischen unmittelbar abzuleiten (30). J. S. Huxley erblickt die Entwicklung darin, dass während der Stammesentwicklung die Macht des Organismus über die Umwelt zunahm, seine Unabhängigkeit von dem Zufall und den Umständen, sowie der Einklang zwischen den Teilen sich aber vervielfachte. (J.S.Huxley: