Rotarides Mihály - Székessy Vilmos (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 36. (Budapest 1944)
Meznerics, I.: Die Brachipoden des ungarischen Tertiärs
Terebratula macrescens DREGER 1899. (Taf. III. Abb. 1—6) 1899. Terebratula macrescens DREGER, 13, p. 188. Taf. 3. Abb. 7—11. Längli'CÜi gestreckte Armklappe, rostralwärts in eine schmale Kante verschmälert, an den großen, alten Exemplaren mit mehrweniger deutlicher Biplikation. Charakteristisch für die Art ist die schmale Form, die sie von Terebratula sinuosa und Terebratula Hoernesi gut unterscheidet. An jungen Exemplaren ist der Wirbel ziemlich gerade, bei ausgewachsenen Tieren dagegen so stark eingerollt, daß er das Deltidium ganz verdeckt. Die Stielöf fnung ist weit, rund und durchbohrt den Wirbel in schräger Richtung. Von dieser Art sind mitunter auch Exemplare mit auffallend asymmetrischer Gestalt aufzufinden. Früher wurden die Funde dieser Art mehrfach als T. grandis bestimmt. Von dieser Art weichen sie aber durch schmälere Form und auffallend weitere Stielöffnung ab. Dieser Umstand kann natürlich nicht so gedeutet werden, daß mit der Größenzunahme der Schale auch der Wirbel schrittweise an Größe abgenommen hätte, da bei Terebratula Hoernesi, welche Art an Größe T. macrescens übertrift, ebenfalls eine weite Stielöffnung vorhanden ist. Dieses Merkmal kann ruhig als für die Art charakteristisch angenommen werden. Von T. grandis weicht sie auch in der weniger deutlichen Krümmung des Wirbels und seiner abgeschrägten Öffnung, schließlich durch den Umstand ab, daß bei T. grandis überhaupt keine Biplikation, oder nur in ziemlich undeutlicher Form angetroffen werden kann. T. macrescens steht T. bisinuata LAMARCK am nächsten (FABIANI 15. S. 21. Taf. 2. Abb 5), so daß sie unter Umständen auch als direkter Nachkommen von T. bisinuata aus dem Eozän betrachtet werden könnte. BONI (5, S. 255) betont nachdrücklich, daß die Art T. macrescens von T. sinuosa gut zu unterscheiden ist. DREGER beschreibt die Art ursprünglich aus dem Bryozoensand von Kismarton (Kom. Sopron). Außer von dieser Lokalität wurde sie auch noch von mehreren Stellen gemeldet. So ist sie im helvetischen Bryozoenkalk von Püspökhatvan (Kom. Heves) ziemlich häufig. Die Wellung der Schale ist bei diesen Exemplaren etwas kräftiger, als bei denen von Kismarton. Aus tortonischen Schichten von Nógrádszakái und Mátraverebély liegt mir je ein defektes Exemplar vor, die aber deutlich als zu dieser Art gehörig bestimmt werden konnten. VITÁLIS (62) erwähnt die Art aus dem östlichen Cserhát-Gebirge.