Rotarides Mihály (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 35. (Budapest 1942)
Gaál, I.: Nochmals über das Moustérien-Klima
Falle sind aber solche nicht unbedingt notwendig: es gab doch auch im Diluvium-Fazies! Wichtig ist hierbei nur, daß zwischen den Angaben keine einzige widersprechende zu finden sei, denn solch' eine würde sämtliche auf diese sich stützende Folgerangen umstürzen. Die Standhaltigkeit meiner Behauptungen wird natürlich auch infolge des Standpunktes von ROSKA bekräftigt, da er das Palaeolitikum der III. Schicht als Mittelmoustérien bezeichnet. Dieses klare Bild wünschte MOTTL damit zu verdunkeln, daß die Geräte der Bordu mare nicht dem Hoch-, sondern dem Spätmousterien angehören. Betrachten wir also diese so flott hingeworfene Einwendung etwas näher. Ich beanstandete bereits in meiner Arbeit die Art und Weise, wie MOTTL die Bestimmungen ROSKA'S ohne jedwede Begründung unbeachtet ließ. Jetzt — etwas verspätet — beruft sich MOTTL auf mehrere Archaeologen-Autoritäten, die ROSKA'S Feststellungen zu widerlegen geneigt sind. Was Prof. M, ROSKA anbetrifft, so werden die Tatsachen seinen Standpunkt unbedingt bekräftigen. Was ich noch hinzufügen möchte, ist fügendes: MOTTL scheint keine Kenntnis davon zu nehmen, w 7 ie oft sich die Meinungen der Autoritäten betreffs der Steinkulturen verzweigen. Wie ich in meiner Arbeit bereits erwähnte, wird Krapina von OBERMAIER — gegenüber den anderen Fachmännern — als oberes Chelléen behandelt. BAYER reiht Tata in das untere Solutréen, HILLEBRAND in das Protosolutréen ein, w r ogegen die meisten Fachleute dasselbe für Spätmousterien erklären. Ferner hat gewiß auch MOTTL Kenntnis davon, daß Ságvár laut KADIC'S Auffassung als Aurignacs en, laut HILLEBRAND aber als Magdalénien bewertet werden soll. Ich muß aber nun noch auf die grellen Meinungsunterschiede hinweisen, welche sich auf die Fundstelle von Korlát und auf eine große Anzahl siebenbürgischer Fundorte beziehen. End dies ist auch im Auslande nicht anders. Es dürfte unangenehm für M. MOTTL sein, — indem sie sich auch mil Archaeologie befaßt, — daß diese Gegensätze gerade zwischen denjenigen maßgebenden Fachleuten bestehen, auf die sie sich als Schiedsrichter berief. Ich berufe mich auf WIEGERS und auf die überwiegende Mehrzahl der Stratigraphen, laut deren Ansicht in solchen Fällen, wo dies angebracht erscheint, die stratigraphischen Verhältnisse als entscheidende Argumente berücksichtigt werden müssen. Denn es kann in solchem Falle, wie O.-Ponor, auch daran gedacht werden, daß dort ein Pfuscher die Geräte verfertigte, der von der damaligen ,,Mode" weit zurückgeblieben war und im Welt-