Rotarides Mihály (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 33. (Budapest 1940)

Rotarides, M.: Az állattani szemléltetés problémái a múzeumban

schichtliche Sammlungen gelassen werden, die jedoch auch innerhalb der systematischen Sammlung stehen können. Diese würde dadurch zu sehr wertvollen, erklärenden Beispielen kommen und auch ihr Umfang könnte weitgehendst herabgesetzt werden, da ja ein engerer Zusammenhang zwischen den stammesgeschichtlichen und systema­tischen Prinzipien vorhanden ist. Die Abtrennung der Paläontologie von der Zoologie kann durch administrative Vorteile und durch die Natur ihrer Objekte begründet werden, doch würde die Paläonto­logie auch im Museum ihre volle Entwicklung erst innerhalb des Rahmens der Zoologie erreichen. Ob und wieweit die Anthropologie in den Bereich der darstel­lenden Zoologie gehört, ist eine Frage, die viel für und wider in sich birgt, aber auch hier ist das Museum dazu berufen, die sich ergeben­den Irrtümer auszumerzen, selbst dann, wenn diese ein gefälliges Aussehen zeigen, und die Wahrheit zu verkünden ohne Rücksicht darauf, dali sie nicht jederman eben schmeichelhaft finden wird. Oft beschuldigt das Publikum den Gelehrten eines Irrglaubens, oft der Gelehrte das Publikum. Das Publikum sieht etwas erniedrigen­des in der von der Wissenschaft vertretenen Abstammungslehre, die Menschenwürde ist aber nicht darin zu suchen, woher der Mensch stammt, sondern einzig und allein darin, daß er sich so weit über die Tiere zu erheben vermochte. Der Gelehrte wieder bemängelt es, daß den Feststellungen der Wissenschaft immer wieder Prügel vor die Füsse geworfen werden, während das Publikum die ihm im Filme dargereichten Übertreibungen für bare Münze nimmt, aber der Film versteht es eben, die Aufmerksamkeit des Publikums zu erwecken und vermag ihm durch die einseitige Darstellung irgend eines Pro­blèmes sehr viel glaubhaft zu machen. Ein unter diesen vom Film immer wieder gepredigter und auch sehr gefällig erscheinender Irr­glaube ist die Darstellung, daß der Mensch seine ureigensten, techni­schen Fähigkeiten der Tierwelt abgeschaut habe. Es mag nun wohl sein, daß wir vieles von den Tieren gelernt haben, doch gerade da­durch, daß der Mensch zu einem höheren Wesen wurde, konnte er auf vieles andere selbständig daraufkommen. Denn der Mensch ist nicht nur ein „zoon politikon", sondern auch „polymechanos", also nicht nur ein staatenbildendes Gesellschaftswesen, sondern gleich­zeitig auch ein sehr erfinderischer Tausendkünstler. Die auf den beiliegenden Tafeln wiedergegebenen Bilder sollen einen Einblick in die leitenden Prinzipien gestatten, nach welchen Dr. A. PONGRÁCZ, der Oberdirektor des Ungarischen Naturwissen­schaftlichen Staatsmuseums (Ungarisches Nationalmuseum) und

Next

/
Thumbnails
Contents