Rotarides Mihály (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 33. (Budapest 1940)

Rotarides, M.: Az állattani szemléltetés problémái a múzeumban

schied, ob die fertige „Statue" mit der Haut des Tieres überzogen ist, oder nicht, vorausgesetzt natürlich, daß das Modell den Be­schauern die Wirklichkeit vorspiegeln kann. Dieser Umstand kann in der den ausgestellten Tieren beigegebenen Erklärung ruhig ein­bekannt werden, da ja die zur Schau gestellten, behaarten Tiere ihrem Modell gegenüber nur das Fell als „Plus" aufzuweisen haben. Ja ein wirklich gut gelungenes Säugetier-Modell zeigt auch schon „Leben", bevor es noch vom Fell überzogen ist, und einzig und allein das zur Herstellung des Modelles verwendete Material wirkt störend. Neben der fehlerhaften Allgemeinauffassung sind es vielleicht am ehesten noch gewisse ästhetische Gesichtspunkte, die mitunter die natürliche Darstellung von Objekten beeinflußen. So werden z. B. die Schmetterlinge mit ihrer wechselnden Farbenpracht in den Museen in der Regel nicht in ihrer natürlichen Haltung konserviert, sondern meist mit horizontal ausgebreiteten Flügeln. Diese Art des Präparierens läßt nämlich die Farbenpracht der Flügel voll und ganz zur Geltung kommen und entspricht dadurch den im ansehn­lichen Lager der Schmetterlingssammler allgemein vertretenen An­sichten. Wir dürfen aber nicht vergessen, daß die Unterseite der Schmetterlingsflügel meist anders gefärbt ist als die Oberseite und daß weiters die Flügel in der Ruhelage zueinander meist nicht in einem Winkel von 180° gehalten werden, sondern in einem bedeutend kleineren Winkel. Die Präparation von niedriger organisierten Wirbellosen, d. h. ihr Fixieren und ihre Konservierung ist aber (vielleicht da diese Tiere dem Publikum viel weiter entfernt stehen) dem technischen Personal der Museen in der Regel unbekannt, was hauptsächlich deshalb ein Fehler ist, als gerade diese Tiere die besten Objekte für das Erlernen der Konservierungsmethoden darstellen. Diese Fehler­quelle muß durch die Musealbeamten selbst ausgeglichen werden. Aus Raummangel können wir hier auf die bei den einzelnen Tiergruppen wechselnden Präparationsmethoden nicht näher ein­gehen und wollen nur eines festhalten, nämlich das, daß der Aus­gangspunkt für jede weitere, der Schaustellung dienenden Arbeit das richtig präparierte Tier darstellt, da das schlechte Schauobjekt auch im natürlich zusammengesetzten Milieu nur als eine „Mißgeburt" wirken kann. Als die anziehendsten Punkte einer zoologischen Samm­lung erscheinen heute die sog. Dioramen: vor einem natürlich wir­kenden, gemalten Hintergrund ein der Wahrheit möglichst nahe­kommender Vordergrund und in diesem in lebensgetreuer Bewegungs­pose aufgestellte Tiergruppen. Der Zweck solcher Dioramen liegt

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