Rotarides Mihály (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 33. (Budapest 1940)

Rotarides, M.: Az állattani szemléltetés problémái a múzeumban

í Auch die Verpflichtung, volkstümliche Aufsätze zu schreiben, trägt beträchtlich zur Erweiterung des Gesichtskreises bei. Der Wert solcher volkstümlicher Aufsätze liegt nämlich nicht nur darin, dem Publikum eine lehrreiche Lektüre in die Hand zu geben, sondern auch darin, daß diese Verpflichtung den Fach­mann aus dem toten Archiv herausführt zur eigentlichen, leben­den Wissenschaft, was auch für das Museum selbst von eminen­ter, fördernder Bedeutung ist. Das Schreiben von wirklich guten, populären Artikeln ist aber schwierig und liegt nicht jedem Wis­senschaftler, da die populären Arbeiten gerade jene Plattform darstellen, auf welcher sich Wissenschaftler und Publikum tref­fen und da sie eine größere, vielseitigere Begabung erfordern, die nicht jedermann gegeben ist und vielleicht gerade am wenig­sten den Forschern, die mit voller Hingabe der Archivarbeit obliegen. Alles das führt uns nun zu der Frage, welche Ergebnisse könnten erreicht werden, wenn die Möglichkeit bestünde, mit diesen vier Aufgaben, also mit der eigentlichen Forschungsarbeit, mit der Aufstellung der Schausammlung, mit der Arbeit im Archiv und schließlich mit dem Verfassen volkstümlicher Auf­sätze, besondere, geeignete Beamten zu betrauen. Obwohl wir oben die Bedeutung des Museums als Archiv erst an letzter Stelle erwähnt haben, soll hier festgestellt werden, daß gerade diese Eigenschaft in der historischen Entwicklung als erste zur Ausbildung gelangte. Daraus ergibt sich nun von selbst, daß auch die Schausammlungen der Museen ursprünglich rein auf systematischer Grundlage standen und zum größten Teil sogar heute noch stehen. Doch sehen wir, daß diese alte Richtung schon von einer neuen durchsetzt wird. Einer grundlegenden Umwälzung auf diesem Gebiet stehen aber in der Regel Raummangel und Mangel an materiellen Hilfsmitteln entgegen, nicht zuletzt aber häufig auch noch der schon früher erwähnte Konservativismus. Wohl kaum als neu kann die Feststellung bezeichnet werden, daß das Publikum den ausgesprochen systematischen Ausstellun­gen kein Interesse entgegenbringt, sondern daß es im Gegenteil diesen vollkommen fremd gegenübersteht, abgesehen natürlich von einigen wenigen Liebhabern, denen aber in der Regel auch in die wissenschaftliche Sammlung Einblick gewährt wird. Eine ideale systematische Schausammlung muß aus zwei Teilen be­der Universität und in einem Forschungsinstitut tätig war und erst dann ans Museum kam, wo ich aber meine alten Beziehungen zu den beiden ersteren Instituten bis heute nicht aufgegeben habe.

Next

/
Thumbnails
Contents