Rotarides Mihály (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 33. (Budapest 1940)

Stiasny, G.: Drymonema dalmatina Haeckel, eine seltene Scyphomeduse aus der Adria

net, sondern in 8 Bündeln von der Form von gleichschenkligen Dreiecken und inserieren ausschließlich auf den Tentakular­taschen, die Rhopalartaschen sind frei davon. Das Gastrovas­cularsystem zeigt, entgegen den Angaben HAECKELS, den typi­schen Bau des Cyaneiden-Systems, nur etwas modifiziert durch starke Oberflächenvergrößerung, Falten- und Rinnenbildung. Die Radialtaschen, rhopalare und tentakulare, sind nicht ganz kurz, fast rudimentär, die Lappentaschen sind nicht ganz enorm verlängert, sondern beiderlei Magentaschen zeigen das ganz normale Verhalten, wie sonst auch bei den Cyaneiden, reichen vom Magenrand bis fast an den Schirmrand und die Lappentaschen sind kurz. Innerhalb der Tentakulartaschen kommt es hier jedoch zur Ausbildung eines S y­stems von radiären Gallertspangen, durch welche das bei den Cyaneiden sonst stets einheitliche Lumen derselben in zahlrei­che Fächer zerlegt wird. Die Gallertspangen sind durchbrochen, die einzelnen Fächer anastomosieren mit einander (abweichend von HAECKELS Angabe). Hand in Hand mit der Ausbildung der zahlrei­chen Gallerspangen geht Oberflächenvergrößerung, Falten- und Rinnenbildung im Entoderm. Diese Falten und Rinnen im Entoderm wurden von HAECKEL nach meiner Meinung nicht richtig gedeutet. Ähnliche, aber komplizierte Faltensysteme wurden von ANTIPA bei der Drymonema von Smyrna und von FR. MÜLLER bei der bra­silianischen Form angetroffen und diese Unterschiede als Unter­scheidungsmerkmale verschiedener Species verwendet. Ich halte je­doch diese Differenzen lediglich für Altersunterschiede ein und der­selben Form. Die Mundgardinen sind bei Drymonema dalma­tina sehr stark entwickelt. Sie werden gebildet durch breite, dünne, faltenreiche Membranen, die zu einer einheitlichen Röhre verwach­sen sind. Bei Drymonema sind, ebenso wie bei den übrigen Cyanei­den, gut entwickelte Subgenitalhöhlen vorhanden, was HAECKEL bestreitet. Die verschiedene Ausbildungsweise der Gona­den, gleichfalls als Unterscheidungsmerkmal der verschiedenen sogenannten Arten benutzt, kommt nach meiner Ansicht als Species­merkmal nicht in Betracht. Von Muskulatur ist, außer in den Tentakeln, wo sie sehr kräftig entwickelt ist, keine Spur zu finden, wie auch HAECKEL ganz richtig angibt. Farbe. Das vorl. Exem­plar war im Leben nach den Angaben v. KOLOSVÁRYS lichtrosa bis violett gefärbt, zeigte am Apex die von HAECKEL angegebene dunkel­braune Sternzeichnung nicht. Die Meduse scheint eine schlechte Schwimmerin zu sein und im Wasser mehr minder passiv mit der Strömung zu trei-

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