Horváth Géza (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 24. (Budapest 1926)
Filarszky, N.: Az I. és II. magyar Adria-expedició algologiai kutatásának eredményei
RiCHARD-Netz für den Oberflächenfang und das NANSEN-Schliessnetz für den Vertikalfang auszeichnete. Für grössere Organismen und grössere Tiefen dienten Trawl- und Hjortnetze. Am tief liegenden Meeresboden wurden die gebräuchlichen kleineren und grösseren Dredgen gebraucht, bei geringeren Tiefen zeigte sich aber besonders nützlich ein kleiner Netzsack, der auf ein Metallgerüst befestigt war, dessen zwei längere Ränder scharf geschliffen auch als Kratzer wirken konnten. Der Dredge-Zug begann mit der Abfahrt des Schiffes und dauerte bis das mit einer Geschwindigkeit von 1'6 —3 Meilen fahrende Schiff eine Strecke von 2—3 Meilen abfuhr, worauf das Schiff anhielt und das Schleppnetz aufgezogen wurde. Nicht jeder Dredge-Zug schürfte am Meeresboden lebende Organismen auf. Auch leidete am felsigen Grunde mehr oder minder immer das Dredge-Netz; im tiefen und stark felsigen Pomogrunde, wo Ehodophyceen in einer erstaunlichen Mannigfaltigkeit und Üppigkeit vorkamen, ging das grosse Dredge-Netz total zugrunde. All zu grosse Ausbeute im Dredge-Netz ist auch nicht vorteilhaft, besonders dann, wenn dass Material der Ausbeute fast ausschlieslich aus harten Kalkalgen (Lithothamnien) besteht, da diese dann während des Aufzuges des Schleppnetzes die zarten, fadenartigen und blattartigen Algen stark beschädigen, ja sogar vernichten. Die Forschungen auf dem Meere wurden nach Jahreszeiten ausgeführt. Zwei solche Forschungsfahrten hat das Forschungskomite des Ungarischen Adria-Vereins veranstaltet und zwar die erste vom 10. bis 31. Oktober 1913, die zweite vom 13. April bis 9. Mai 1914. Diese beiden Terminfahrten hat die 560 Tonnenhaltige „Najade" vollzogen. Dieses Kriegsfahrzeug wurde von dem oesterreichischen Komite schon bei 10 Terminfahrten benützt und für Seeforschung umgestaltet. Die Biologen der wissenschaftlichen Teilnehmer der ersten ungarischen Terminfahrt waren die Zoologen GY. LEIDENPROST, zugleich Leiter der Expedition, DR L. Soós und DR B. HANKÓ, der zweiten wieder GY. LEIDENFROST als Leiter, der Zoologe DR A. SZÜTS und der Botaniker Dr J. B. KÜMMERLE. Die biologische Ausbeute der ersten Terminfahrt ergab nur sehr geringes, bios in Formalin konserviertes Algenmaterial. Die zweite Fahrt ergab ein ziemlich reichhaltiges Algenmaterial, welches der Botaniker sammelte, konservierte und präparierte. Nebenbei sammelte er auch Pflanzen auf den Eilanden Porno, Busi und Pelagosa, im Tale der Ombla bei Gravosa, in der Cattarobucht bei Teodo, bei den Wasserfallen der Kerka oberhalb Sebenico und in der Umgebung von Lussin. In den befahrenen Meeresteilen wurden während der ersten Terminfahrt 27, auf der zweiten 31 Dredge-Züge gemacht. Nicht jeder Dredge-Zug ergab Algen; stark schlammiger Grund und Tiefen über 180 m waren vegetationslos. Die lohnendsten Meeresböden waren immer die