Horváth Géza (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 22. (Budapest 1925)
Fejérváry, G. J.: Die phyletische Bedeutung des Prähallux und vergleichend-osteologische Notizen über den Anuren-Tarsus
will es in vorliegender Abhandlung versuchen, die vergleichend-osteologischen Verhältnisse des Tarsus,und zwar hauptsächlich des Mesotarsus, verschiedener Anuren-Typen im Lichte phyletisch-ethologischer Betrachtung zu skizzieren, wobei mir in erster Linie daran gelegen ist, die bisher nur wenig erörterte und einer reellen Basis entbehrende Prä halluxFrage nunmehr endgültig klarzustellen. Meine Untersuchungen wurden auf Grund einer bisher diesbezüglich noch nicht befolgten, im Jahre 1907 durch ST. J. BOLKAY 1 angedeuteten Methode durchgeführt, welche sich zu in- situ- Studien ganz vorzüglich eignet. Ich muß noch bemerken, daß die in diesem Aufsatze niedergelegten Ergebnisse auf einem ziemlich beschränkten Material beruhen, so daß dieselben, mit Ausnahme der den Prähallux betreffenden phyletischen und ethologischen Feststellungen — die sich, wenigstens ihren wesentlichen Inhalt betreffend, im Laufe der Zeiten wohl als unanfechtbare Tatsachen erweisen werden —• bloß als Streiflichter aufzufassen wären, die immerhin dazu genügen dürften, künftigen Untersuchungen diesen Genres den Weg zu weisen. Wie es aus den in den Arbeiten HOWES' und RIDE WOOD'S 2 und E. GAUPP'S 3 enthaltenen Literaturnachweisen hervorgeht, ist auch die ältere Fachliteratur an S p e z i a 1 w e r k e n, welche die Osteologie des Anuren-Tarsus behandeln, verhältnismäßig nicht reich, während moderne Aufsätze auf diesem Gebiete fast gänzlich fehlen. So hat BOLKAY 4 in seiner jüngst erschienenen vergleichenden Anuren-Osteologie sämtliche Skeletelemente eingehend behandelt und abgebildet, mit Ausnahme der distalen Extremitätsabschnitte (Pro-, Meso- und Metacarpus, Meso- und Metatarsus, Phalangen), die leider gar keine Berücksichtigung fanden, und dieselbe Lücke ließ auch G. K. NOBLE — der den osteologischen Charakteren bei den Anuren überhaupt eine viel zu geringe Wichtigkeit zumißt — in seiner sonst sehr wertvollen und interessanten Arbeit, 5 deren erster Teil 6 im März 1922 erschien, bestehen. Sogar das Monumentalwerk GAUPP'S 7 1 Adatok Gömör-Kishont vm. herpetol., Állattani Közi., VI, Budapest, 1907, p. 174, Fig. 4. 2 G. B. HOWES and W. BIDEWOOD, On the Carpus and Tarsus of the Anura, P. Z. S. London, 1888, p. 179—180. 3 A. ECKER'S u. B. WIEUERSHEIM'S Anat. d. Frosches, I. Abth., Braunschweig, 1896, p. 225-228. 4 Osn. upor. Osteol. Anursk. Batr. &c. (Elem. of the Comp. Osteol. of the Tailless Batr. &c), Glasn. Zern. Mus. Bosni i Herceg., XXXI, Sarajevo, 1919, p. 277—358. 5 The Phylogeny of the Salientia. 8 I. The Osteol. and the Thigh Musculature ; Their Bearing on Classif. and Phylog., Bull. Am. Mus. Nat. Hist., Vol. XLVI, Art. I, New York, 1922. 7 Op. cit.