Horváth Géza (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 22. (Budapest 1925)

Fejérváry, G. J.: Die phyletische Bedeutung des Prähallux und vergleichend-osteologische Notizen über den Anuren-Tarsus

In vorliegender Abhandlung werden nur die mesotarsalen Skeletelemente eingehender behandelt werden, wobei das Haupt­gewicht auf die Morphologie und phylogenetische Entwickelung des Prähallux gelegt sein wird, so wie dies bereits in dem Titel ange­deutet wurde. Bezüglich der Homologisierung und der mit ihr verbundenen Terminologie der Mesotarsalelemente schließe ich, mich der bereils allgemein angenommenen Auffassung HOWES' und RIDEWOOD'S 1 an, weil diese auch mit meinen Befunden im Einklänge steht. Da der Salientier­tarsus im Laufe der Stammesentwickelung eine so tiefgreifende Speziali­sation erfahren hat, daß die zu einer Kontrolle der Homologie in Betracht kommenden früheren ontogenetischen Stadien kaum mehr eine lohnende (palingenetische) Einsicht in die ursprüngliche Formation und Lage der Tarsalelemente gewähren, habe ich mich auf das Studium adulter Individuen beschränkt, und verweise den jugendlichen Tarsus betreifend bloß auf die bezüglichen Feststellungen von HOWES und RIDEWOOD. I. TEIL. DIE MORPHOLOGIE DES PRÄHALLUX UND DIE CHEIROPTERYGIUM-HYPOTHESE IN PALÄONTOLOGISGHER UND ETHOLOGISCHER BELEUCHTUNG. „ . . . too much truth, at first sight, never attracts." Lord BYRON. Die Verschiedenheiten, welche in der Morphologie und Zahl der Tarsalelemente — insbesondere der Mesotarsalien — der Anuren bestehen, sind durchweg auf ethologische Eigenschaften zurückzuführen, die in erster Linie auf die Ausbildung des hinsichtlich einer richtigen phylogene­tischen Beurteilung und Bewertung der Cheiropterygium-Hypothesen beson­ders wichtigen und lehrreichen Elementes, des Prähallux, entscheidend wirken. In vorliegender Schrift soll also dieses Mesotarsalelement, teilweise in Bezug auf seine hohe phylogenetisch-ethologische Bedeutung betreffs einer richtigen Beurteilung des Ch eir optery g i u m - Problems im weiteren Sinne, teilweise aber als ein wichtiges Spezialgebilde des Anuren­mesotarsus darstellend, im Brennpunkte unseres phyletischen und morpho­logischen Interesses stehen, während die übrigen osteologischen Einzelheiten des Froschlurchentarsus erst im IL Abschnitte dieser Arbeit, und bloß in großen Zügen, erörtert sein werden. 1 Op. cit.

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