Horváth Géza (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 22. (Budapest 1925)

Fejérváry, G. J.: Die phyletische Bedeutung des Prähallux und vergleichend-osteologische Notizen über den Anuren-Tarsus

ich es im obigen betont, daß die Muskulatur intakt bleiben soll, und nicht beschädigt werden darf. Wird nämlich die Muskulatur beschädigt (zerfetzt), um hiedurch eine dünnere Muskelschichte und etwa ein klareres Bild der Skeletelemente zu erzielen, so findet in dieser beschädigten, nicht mehr homogen-strahlenbrechenden Muskelsubstanz eine so verschieden­artige Refraktion statt, daß ein annähernd korrektes Konturbild der Knochenelemente nur mit größter Mühe, eventuell durch vorsichtige gleichmäßige Abtrennung einzelner Muskelpartien —• ohne Beschä­digung der übrigbleibenden Bündel —, erlangt werden kann. Ein solches Präparat steHt aber, in den meisten Fällen, ein unverläßliches Zeichnungs­objekt dar. Wirklich gute Bilder erhalten wir nur dort, wo die Mus­kulatur in situ, unversehrt blieb. Die Refraktionserscheinungen sind relativ so gering, daß dieselben eine exakte Beschreibung der topographischen Verhältnisse und der gegenseitigen Beziehungen der einzelnen Knochenelemente sowie deren Morphologie nicht im min­desten beeinträchtigen ; und daß ich dieselben hier doch als einen „Nachteil" der Methode angeführt habe, ist bloß jenem Umstände zuzu­schreiben, daß ich alle, sogar die geringsten Schattenseiten derselben, ohne Vorbehalt, klarlegen wollte. Bei Zeichnungen kann natürlich mitunter den Refraktionserscheinungen nicht ausgewichen wer­den, 1 da ein „Korrigieren" derselben auf der Zeichnung gewiß zu weniger maßgebenden Resultaten führen würde als die genaue Wiedergabe des faktisch Gesehenen. Auch diesbezüglich ist es oft angezeigt, die Präparate unter Glyzerin zu untersuchen, resp. zu zeichnen, da verschiedene störende Einflüsse auf diesem Wege zu beseitigen sind. Was endlich die Haltbarkeit der Präparate anbelangt, so kann ich mich hierüber, in Anbetracht der kurzen Zeit, die seit dem Beginn meiner Arbeit verstrichen ist, in keiner definitiven Weise äußern. Das von BOLKAY mir geschenkte erste Präparat dieser Sorte, die bereits erwähnte linke Vorderextremität eines Triturus palustris L., die, als mikroskopisches Präparat, zwischen Deckglas und Objektträger, in Glyzerin konserviert, montiert wurde, befindet sich noch jetzt, also nach 17 Jahren, in einem tadellosen Zustande. Die Haltbarkeit scheint von der Stärke der Einwirkung der Kalilauge abhängig zu sein. Ein Teil meiner Präparate sieht auch heute so aus wie am ersten Tage ihrer Aufbe­wahrung, und stellt somit absolut verläßliche Untersuchungs- und Zeich­nungsobjekte dar, während bei einigen anderen die Knorpel-, ja sogar die Knochensubstanz mors c h geworden ist und abbröckelt, wobei sie in der gelatinösen Muskelmasse aufgehalten wird ; solche Präparate 1 Besonders dann, wenn das Objekt in der Eprouvette gezeichnet wird.

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