Horváth Géza (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 6. (Budapest 1908)

Gugler, W.: Die Centaureen des Ungarischen National-Museums. Vorarbeiten zu einer Monographie der Gattung Centaurea und ihr nächst verwandten Genera

38 "WILHELM GUGLER ist dies mit dem wohl entwickelten Haarkelch des Genfer pratensis­Exemplars ; hier liegt ein offenbarer Übergang zwischen C. jacea und C. nigra vor, wie er nicht nur zwischen Unterarten, Varietäten und Formen, sondern auch zwischen guten Arten häufig vorkommt. Nehmen wir Centaurca jacea L., gestützt auf ihre Verbreitung und Häufigkeit, als Stammform der Eajaceae Boiss. an, so sehen wir ein Fortschreiten der Merkmale inbezug auf Anhängselfransung und Pappusentwicklung von dieser über C. nigrescens WILLD. ZU C. nigra L. Bei den letzterer hinsichtlich der regelmäßigen Fransung der Anhängsel am nächsten stehenden Formen (d. h. var. fimbriata, resp. pseuclofimbriata' mh.) ist es am wenigsten verwunderlich, wenn sich die Ausbildung des Haar­kelchs bei einzelnen Stücken über den rudimentären Zustand erhebt, welchen wir allerdings bei verschiedenen jacea-Formen nicht eben sehr selten vorfinden. Ihrer Mittelstellung zwischen C. jacea und C. nigra entsprechend, neigt C. nigrescens noch mehr als erstere zur Bildung eines Pappus, namentlich im Süden und Osten Europas ; dies beweisen die ungarische /'. microchaetes (BORB.), die bosnische 1 Smolinensis (HAT.), die östliche Basse salicifolia (M. B.) und die f. brevipappa (Boiss. et REUT.) aus den südlichen Alpentälern. Auch französische Formen kom­men mit winzigem Haarkelch vor, wenn auch nicht so konstant, wie die eben genannten, so var. microptilon (G. et GR.) und f. Gentiiiana (L ÉVL.). Alle die genannten Formen zeigen jedoch das Hauptmerkmal der Art, nämlich die verkleinerten und kurzgefransten Hüllschuppen so deutlich, daß man sie zwar als Übergänge zu C. nigra betrachten muß, ihre spezifische Trennung von dieser aber immer leicht zu erkennen ist. Eine andere französische Form von strittiger Stellung, die C. Debeauxii G. et GR. ist sicher nicht als Mittelglied der beiden Arten aufzufassen, sondern gehört unzweifelhaft zu nigra, wie nicht nur die typische schwarze Anhängselfarbe und das Fehlen der Randblüten im Verein mit dem steten Vorhandensein des Pappus beweisen, sondern vor allem auch die vielfachen Übergänge, die sie mit der sbsp. nemo ralis der C. nigra verbinden. Mit deutlichem Pappus versehene Exemplare der C. nigrescens W. wurden meines Wissens bis jetzt in Bayern noch nicht beobachtet; einen rudimentären Haarkelch fand A. SCHWARZ 2 bei einer Form der C. jaceci vor ; ich selbst habe Hunderte und aber Hunderte von Exemplaren ohne Ergebnis auf dieses Merkmal hin geprüft. Sehr häufig kommt es allerdings vor, daß die Haare, w Telche die Achäne bekleiden, über den Über ihr Vorkommen in Bayern vgl. p. 70. 2 Vgl. A. SCHWARZ 1. c. p. 750 unter C. jacea var. commutata KOCH.

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