Horváth Géza (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 6. (Budapest 1908)
Gugler, W.: Die Centaureen des Ungarischen National-Museums. Vorarbeiten zu einer Monographie der Gattung Centaurea und ihr nächst verwandten Genera
24 "WILHELM GUGLER (durch anliegende oder abstehende dichte Haare grau bis weiß, mindestens in der Jugend) C. incana TEN., Diomedea GASP., musarum B. et ORPH., Heldreichii HAL., Vandasii VELEN., Cadmea Boiss., Epirotica BALD., 1 subciliaris B. et H. und lactucaefolia Boiss. Die letztgenannte, von allen anderen Sektionsgenossen am meisten abweichende Art, ist vielleicht am besten nach dem Vorgange NYMAN'S diesen als eigene Untersektion gegenüberzustellen ; sie hat sehr große Köpfe, gelbe Blüten (nur C. musarum stimmt mit ihr hierin überein), verkahlende eigenartig gestaltete Blätter und einen sehr langen Pappus. Da mir leider mehrere der genannten Arten der Balkanhalbinsel nicht vorlagen, muß ich die Aufstellung einer Ubersichts- und Bestimmungstabelle auf spätere Zeit verschieben. Die erste Gruppe soll im folgenden genauer besprochen werden. Die spanische Centaurea Costae WILLE, hebt sich durch die ziemlich kleinen, die Schuppen nicht deckenden Anhängsel von den übrigen oben genannten Pflanzen dieser Abteilung gut ab. Noch besser unterscheidet sich in typischen Exemplaren von allen übrigen Phalolepides die Centaurea Pestalotüi D. NTRS., die in den Herbarien fast ausschließlich unter dem späteren Namen Centaurea Augustana BCHB. EIL. verbreitet ist. NYMAN hält die so benannten Pflanzen für weit verschieden ; erstere stellt er als Varietät zur sbsp. deusta der C. alba L. (Nr. 9), letztere mit ? als Varietät zur subspecies Brachtii der C. maculosa LAM. (Nr. 89), AKCANGELI- und FIORI reihen diese Pflanze als Varietät der Centaurea alba L. an. Auf den ersten Blick möchte man sie für C. alba sbvar. pseudodeusta HAYEK : í halten, mit welcher sie auch in den vegetativen Teilen, sowie der Pappuslänge völlig übereinstimmt. Ihre Anhängsel sind aber im oberen Teile in lange, feine Fransen gespalten, die zusammenhängenden Stücke jederseits am Anhängselgrunde sind am Bande fein gesägt. Das Vorkommen von zahlreichen Zwischenformen, denen die Fransen fast oder völlig fehlen, läßt kaum eine höhere Bewertung denn als Subspecies der C. alba L. zu. — C. ferulacea MART. ist durch ihre ±_ borstlichen Blattzipfel, den gedrungenen Wuchs, die Vielstengeligkeit und die nickenden Köpfe so gut charakterisiert, daß sie nicht leicht mit einer andern hieber gehörigen Art zu verwechseln ist. Die restierenden Glieder der ersten Gruppe bilden eine höchst kritische Abteilung, deren nomenklatorische Verwirrung namentlich von 1 Ihr scheint die C. deustiformis ADAMOVIC (Denkschr. math.-naturwiss. Kl. Akad. Wissensch. Wien. LXXIV. [1904]. p. 145, Tab. V.), von der ich keine Originale einsehen konnte, nahe verwandt zu sein. 2 Giov. ARCANGELI : Flora Italiana. (1894). p. 708. 3 Siehe unten sub Nr. 9 : Tabelle der C. alba L. sensu lato.