Horváth Géza (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 2. (Budapest 1904)

Stein, P.: Die amerikanischen Anthomyiden des Königlichen Museums für Naturkunde zu Berlin und des Ungarischen National-Museums zu Budapest

II. DIE AMERIKANISCHEN ANTHOMYIDEN DES KÖNIGLICHEN MUSEUMS FÜR NATURKUNDE ZU BERLIN UND DES UNGARISCHEN NATIONAL-MUSEUMS ZU BUDAPEST. Yon P. STEIN. Herr Geheimrath MOEBIUS ZU Berlin war so liebenswürdig, mir auf meinen Wunsch die im Besitz des Museums für Naturkunde befindlichen amerikanischen Anthomyiden zur Bestimmung, resp. Bearbeitung zu über­lassen. Zu gleicher Zeit erhielt ich zu demselben Zweck eine Sendung rein südamerikanischer Arten aus dem Museum zu Budapest. Da sich beide Sammlungen ergänzen, so veröffentliche ich an dieser Stelle mit Bewilligung des Herrn Directors MOEBIUS die Resultate beider Untersu­chungen gemeinsam, indem ich neben der Aufzählung der bekannten Arten die Beschreibungen der zahlreichen neuen bringe. Während die nordamerikanischen Anthomyiden in ihrem ganzen Habitus, in der Zeichnung und im Flügelgeäder fast durchweg den For­men der europäischen Fauna gleichen, wie schon aus der grossen Anzahl der beiden Ländern gemeinsamen Arten hervorgeht, zeigen die Südameri­kaner oft recht auffallende Merkmale, die sie einerseits mit den Vertre­tern anderer Tropenländer gemeinschaftlich haben, die ihnen andererseits aber eine zietnlich isolierte Stellung zuweisen. So kommen viele Arten in der hellgelben Färbung der Fühler, der ausserordentlich langen Be­haarung der Fühlerborste, der ausgebreiteten gelben Körperfärbung und dem mehr oder weniger ausgebildeten Aufgebogensein der 4. Flügellängs­ader den von mir seiner Zeit in Bd. XXIII. der «Természetrajzi Füzetek» beschriebenen Arten aus Neu-Guinea nahe, während die auffallend häu­fige Beborstung der 1. und 3. Längsader, die weit verbreitete fleckenartige Zeichnung der Flügel, die selbst in Gattungen wie Limnophora und Ho­rnalomyia auftritt, und die merkwürdige abnorme Zahl der Dorsocentral­borsten eine charakteristische Eigenschaft der Südamerikaner zu sein scheint. Bei der ungemein grossen Ähnlichkeit vieler Arten, die sich bei vollkommen übereinstimmender Flügelzeichnung oft nur durch Merkmale unterscheiden, auf die früher kein Gewicht gelegt wurde, ist es sehr schwer, eine Art in der mangelhaften Beschreibung älterer Autoren wie­derzuerkennen. Selbst die viel besseren Beschreibungen, die VAN DER WULP

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